HomePolitik

Jetzt also doch: Politik stimmt für etwas mehr Bürgerbeteiligung zum neuen Marktplatz

Jetzt also doch: Politik stimmt für etwas mehr Bürgerbeteiligung zum neuen Marktplatz

Christian Vöcks informierte Mitglieder des Fachausschusses über die Pflastermaterialien. Foto: Stadt Schwerte/Ingo Rous

Schwerte. Gefordert hatte es die Opposition im Schwerter Stadtrat schon vor langer Zeit: mehr Bürgerbeteiligung zum neuen Marktplatz in Schwerte. CDU, SPD und der Verwaltungschef Dimitrios Axourgos zeigten sich davon damals nicht begeistert. Nach abgesagten Fördermitteln und damit einhergehender Zwangspause schmückt sich die Stadt Schwerte nun aber unter der Überschrift „Politik folgt der Verwaltung: Klares Votum für eine Bürgerbeteiligung“ (distribuiert über städtische Kanäle; von einzelnen Medien ungeprüft übernommen).

Die Politik hat die Verwaltung am Mittwoch nämlich damit beauftragt, eine vorbereitende Bürgerbeteiligung zur Auswahl des Pflastermaterials für den gesamten Marktbereich auf den Weg zu bringen. Die Mitglieder des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen (APBW) hatten sich vor ihrer Sitzung direkt vor Ort über die Vorauswahl des Materials informiert. Auch in die Frage nach anderen Gestaltungselementen wie Bepflanzung und Begrünung sowie Spielgeräte sollen die Bürger einbezogen werden. Letztlich wurde dies schon vor Monaten vorgeschlagen – der Antrag fand fand jedoch keine Zustimmung.

„Die Darstellung der Verwaltung der Stadt Schwerte hier ist schon ziemlich frech. Nicht die Politik folgt der Verwaltung, das Gegenteil ist der Fall“, kommentiert Ratsmitglied Michael Rotthowe von den Grünen in den sozialen Netzwerken. Vorherige Anträge wurden aufgrund von „Undurchführbarkeit“ abgelehnt. „Jetzt geht es doch. Das jetzt so darzustellen, als sei das eine Initiative der Verwaltung, ist einfach absurd.“ Ratsmitglied Philip Köhler (FDP) ergänzt: „Niemand folgt bei der Causa Marktplatz der Verwaltung; die Verwaltung kratzt gerade ihren Scherbenhaufen zusammen und versucht verzweifelt den Rest ihres ursprünglichen Schnellschusses noch zu retten.“

image_print