Schwerte. Über den Namen seien sie sich schnell einig gewesen. Gleich sechs Bürgerinitiativen haben sich bereits im August zu einem Bündnis formiert. Darüber informieren die Initiativen jetzt die Öffentlichkeit.
Bürgerinitiativen sind in Schwerte keine Mangelware. Rolf von Lünen ist seit vielen Jahren im Bereich Umweltschutz engagiert und Mitglied des neuen Bündnisses. Er bestätigt dies – so viele Bürgerinitiativen habe es noch nie gegeben. Von Lünen liefert einen plausiblen Grund: „Das Tempo bei Verwaltungsvorhaben ist in den vergangenen zwei Jahren dramatisch gestiegen. In der Form gab es das bislang nicht.“
Doch wozu soll nun das Bündnis dienen? Jens Mackner ist der Sprecher von „Gemeinsam für Schwerte“. Er sagt: „Wir (die Bürgerinitiativen; Anm. d. Red.) haben festgestellt, dass wir viele gemeinsame Schnittmengen haben. Wir möchten mitreden können – uns fehlt die Transparenz im Verwaltungshandeln.“ Einer pauschalen Kritik tritt er gleich entgegen: „Wir sehen uns nicht als Störenfried. Wir möchten in einen Dialog treten.“
Vollzugshilfen der Verwaltung?
Mittels des Bündnisses wolle man sich gegenseitig unterstützen. Dabei stehe man für den verantwortungsbewussten Umgang mit Flächen, Umwelt, Klima aber auch den städtischen Finanzen. Dieter Meckelburg von der Bürgerinitiative „Natur statt Beton – Holzen Rosen“ findet noch deutlichere Worte: „Wir sehen den Rat als Vollzugshilfen der Verwaltung“, sagt er.
„Es wird angestrebt, Kontakte zur Verwaltung und Politik der Stadt Schwerte zu pflegen und auszubauen und alle demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten kommunal wahrzunehmen“, schreibt das Bündnis in einem Positionspapier.
Die erste Maßnahme von „Gemeinsam für Schwerte“ ist eine für Freitag, 24. September, 17.00 Uhr angesetzte Kundgebung aller sechs Bürgerinitativen auf dem Marktplatz und Präsentation des Bündnisses „Gemeinsam für Schwerte“. Passend: denn am 24. September ist auch der Weltklimatag.
Mitglieder des Bündnisses sind:
– Bürgerinitiative „Wandhofener Kreinberg“
– Bürgerinitiative „Natur statt Beton – Holzen Rosen“
– Bürgerinitiative „Schwerter für Stadtbäume“
– Bürgerinitiative „Schwerterheide – Flächenschutz ist Klimaschutz“
– Bürgerinitiative „Nordwall“
– Bürgerinitiative „Naturerhalt statt Asphalt – Kein Ausbau der K20n“