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Marktplatz: Was passiert mit den Bäumen?

Marktplatz: Was passiert mit den Bäumen?

Der Ausschuss für Planen, Bauen und Wohnen beriet gestern über den Erhalt der Bäume auf den Marktplätzen. Foto: Laura Szymura

Schwerte. Die Mitglieder des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen haben am Mittwochnachmittag über den Marktplatz beraten. Punkt 5 der Tagesordnung „Umgestaltung Marktplatz und Umgebung – Wahl der Pflastermaterialien auf Grundlage der Bürgerbeteiligung“ wurde auf Antrag der FDP von der Tagesordnung abgesetzt und in die Ratssitzung in der nächsten Woche verschoben.

Das entschied der Ausschuss mehrheitlich. Gesprächsbedarf gab es dennoch bei dem Thema in Hinblick auf den Erhalt der Bäume. So gab es besonders seitens der Grünenfraktion viel Kritik und Unverständnis darüber, dass die Bestandsbäume bei der Umgestaltung nicht erhalten werden können. Ein Gutachten sage aus, dass es aus technischer und gestalterischer Sicht möglich sei, die Pläne zur Marktplatzumgestaltung so zu verändern, dass das Ziel der Barrierefreiheit und Aufwertung auch ohne Baumfällungen erreicht werden kann. „Gestalterische Gründe sollten nicht schwerwiegender sein als Fragen des Klimaschutzes, der Aufenthaltsqualität und des Naturschutzes“, so Michael Rotthowe von den Grünen.

Ein Gutachten des Planungsbüros Riehl Bauermann + Partner macht deutlich, dass mit der Umgestaltung nicht nur der Erhalt der Bestandsbäume, sondern weitere Punkte einhergehen. Bei der Umgestaltung würde das Büro elf der 22 Bäume roden, dafür zusätzlich 24 neue Bäume pflanzen, sodass am Ende 35 Bäume in den Marktplatzbereichen stünden. Auch die prägende Lindenreihe würde bleiben und die Grünflächen vergrößert werden.

Konsequenzen bei Erhalt aller Bäume

Beim Erhalt aller Bäume gäbe es zahlreiche Konsequenzen, so Ernst Bauermann vom Planungsbüro. „Die Treppen und Rampenanlagen müssten verschoben werden, die Marktflächen werden verringert und die Barrierefreiheit wird so nicht mehr gegeben sein. Es findet also ein Umkehrschluss statt – die Marktflächen werden kleiner statt größer. Auch Rettungswege, die vorliegende Planung der Stufen auf dem kleinen Marktplatz sowie die Marktterrasse müssten verworfen werden.“

Trotz dieser Punkte sprach sich die Grünenfraktion deutlich gegen das Roden der elf Bestandsbäume aus. „Wir befürchten zahlreiche Klagen und ganz viel Gegenwind der Bürger“, so Barbara Stellmacher. Anders sieht das Marc Seelbach von der SPD, dem es wichtig ist, den Platz und die Umgebung der Marktplätze aufzuwerten.

Nach Vorschlag des CDU-Vorsitzenden Marco Kordt, seitens der Verwaltung kurzfristig und zeitnah einen Termin zu vereinbaren, um einen Kompromiss mit allen Beteiligten zu finden, zeigten sich alle Anwesenden einverstanden. Die Grünen zogen ihren Antrag daraufhin zurück.

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