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Iserlohn: „SPD missbraucht Volkstrauertag für Bürgermeisterwahlkampf“

Iserlohn: „SPD missbraucht Volkstrauertag für Bürgermeisterwahlkampf“

Gabriele Stange ist die persönliche Referentin von Bürgmeister Dimitrios Axourgos, hier im Bild mit Christopher Wartenberg (re.), der Ehrenamtskoordinator der Stadt Schwerte. Foto: Ingo Rous/Stadt (Archiv)

Schwerte/Iserlohn. Die Referentin des Schwerter Bürgermeisters Gabriele Stange (SPD) ist in Iserlohn als Rats- und Parteimitglied tätig. Am Volkstrauertag sorgte sie mit dem SPD-Bürgermeisterkandidaten in Iserlohn für großes Aufsehen. Der Vorwurf: Die SPD missbrauchte den Volkstrauertag für den Bürgermeisterwahlkampf. 

Auf dem Hennener Friedhof fand im November die jährliche Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. Eigentlich sollte dabei auch die Iserlohner Ratsfrau Gabriele Stange sprechen. Übernommen hatte dies aber aus Krankheitsgründen der Iserlohner Bürgermeisterkandidat Martin Luckert (SPD). Diesen Auftritt postete die SPD Hennen-Kalthof  auf der parteiinternen Facebook-Seite. Den Eintrag löschte die Partei später aber wieder.

„Ich war als Fahnenträger anwesend und konnte es kaum fassen, als Herr Luckert mit Frau Stange gemeinsam vortrat und dann an ihrer Stelle die Ansprache für die Stadt Iserlohn hielt“, so Jonathan Eichhorn, Vorstandsmitglied der CDU-Ortsunion Hennen. Die CDU fand dieses Verhalten „höchst unangebracht“. Ferner bezeichneten die Christdemokraten die „parteipolitische“ Instrumentalisierung des Gedenkens an die Toten und Gefallenen als „Dreistigkeit“. „Wenn Frau Stange krank ist, hätte ein anderer demokratisch legitimierter Vertreter aus den Orten sprechen müssen. So wurde der Volkstrauertag missbraucht, um den Bekanntheitsgrad des SPD-Bürgermeisterkandidaten zu erhöhen“, erklärt Stefan Woelk, Vorsitzender der CDU-Ortsunion.

Die Sozialdemokraten haben sich dazu bislang nicht weiter geäußert.

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