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9-Punkte-Plan für eine Saubere Stadt vorgestellt

9-Punkte-Plan für eine Saubere Stadt vorgestellt

Bürgermeister Dimitrios Axourgos und der stellvertretende Leiter des Baubetriebshofes Michel Starzonek stellten heute den 9-Punkte-Plan für eine "Saubere Stadt" Schwerte vor. Foto: Daniel Groß

Schwerte. Bürgermeister Dimitrios Axourgos und Projektleiter Michael Starzonek (stellvertretender Leiter des Baubetriebshofes) stellten einen 9-Punkte-Plan für eine „Sauber Stadt Schwerte“ vor. Dieser Plan ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe und wurde im Verlauf des letzten Jahres entwickelt.

Schon in seinem Wahlkampf hat sich Bürgermeister Axourgos für die Sauberkeit in der Stadt eingesetzt, so betonte er heute noch einmal, dass die Anliegen Sicherheit und Sauberkeit schon im Wahlkampf wichtige Themenfelder von Schwerter Bürger*innen waren. Kurz nach dem Amtsantritt wurde die Einrichtung einer Projektgruppe beschlossen, seit Ende Juni 2018 wurde in mehreren Sitzungen beraten, an dessen Ende der vorgestellte 9-Punkte-Plan steht. Es wurde ein Maßnahmenkatalog entwickelt, mit dessen Hilfe eine Verbesserung des Schwerter Stadtbildes unter dem Aspekt „Sauberkeit“ gefördert werden kann.

Er ist zu verstehen als eine Erweiterung bisheriger Maßnahmen und Arbeiten, die ohnehin schon vom Baubetriebshof durchgeführt werden. Die Arbeit soll effizienter gestaltet und auch mit dem bestehenden Personaleinsatz abgedeckt werden können.

Gleichzeitig appellierte Axourgos, dass Schwerter Bürger*innen auch ein Stück weit selbst verantwortlich seien, in ihrer Stadt auf Sauberkeit und Ordnung zu achten. Vor allem hinsichtlich des eigenen Geldbeutels, da jede unnötig anfallende Reinigungsarbeit Kosten verursacht, die letztlich wieder auf die Gebühren umgelegt werden müssten.

Wie sieht der Plan aus? Wir stellen den 9-Punkte-Plan in Kürze vor

  1. Kooperation mit Straßen NRW
    Gerade die Hauptzufahrtsstraßen (Hörder Straße, Letmather Straße) fallen in den Aufsichtsbereich der Straßen NRW, die für die Reinigung und Pflege zuständig sind. Da die Intervalle dort sehr großzügig sind und die Straßen für einfahrende Bürger*innen den ersten Sauberkeitseindruck prägen, soll eine Kooperation mit Straßen NRW erfolgen. Der Baubetriebshof soll sich, so die Idee, um die Reinigung kümmern und das Land sich dann an den anfallenden Kosten beteiligen.
  2. Einführung einer App für die Meldung „Wilder Müllkippen“
    In Anbindung an die „Schwerte APP“ und auch auf der Website der Stadt Schwerte wird den Bürger*innen die Möglichkeit gegeben, wilde Müllkippen, Mängel an Parkbänken und auch Papierkörben über ein zentrales System unkompliziert zu melden, so dass diese Mängel schneller als bisher gewohnt beseitig werden können. Wie bisher auch wird der Kommunale Ordnungsdienst weiter ermitteln und versuchen, den Verursacher ausfindig zu machen.
  3. „Hundekot“ – Ahndung durch den Kommunalen Ordnungsdienst
    Vor allem Hundekot, aber auch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder Müll auf Gehwegen und Parkanlagen verunreinigen das Stadtbild empfindlich. Um dem zuvor zu kommen, wird dieses Fehlverhalten nun konsequenter durch das Ordnungs- bzw. Rechtsamt über eine Erhöhung der Sätze in einem Ordnungswidrigkeitsverfahren geahndet.
  4. Füllstandsanzeige in Papierkörben
    Ein überquellender öffentlicher Abfallbehälter wirkt automatisch wie ein Schandfleck. Und je nach Lage, Jahreszeit oder anderen Umständen weisen die Abfallbehälter einen unterschiedlichen Füllgrad auf. Die Leerungsintervalle sind daher nicht immer bedarfsgerecht und manche Fahrt findet „umsonst“ statt, wohin andere Abfallbehälter überquellen. Per Sensor und elektronischer Datenübermittlung an den Baubetriebshof wird der aktuelle Füllstand eines Behälters erkennbar und kann so direkt geleert werden, Fahrten in die Randbereiche können verschoben werden, die Zeit also effektiver genutzt werden.
    Im Rahmen einer Testphase sollen zunächst an einigen ausgewählten Standorten die Sensortechnik getestet werden.
  5. Pflegestandards und Qualitätsmerkmale für Grünflächen festlegen
    Gerade der Pflegezustand von Grünflächen wirkt sich auch auf ein die Wahrnehmung eines sauberen und positiven Stadtbildes aus und gerade Grünflächen an exponierten Standorten können durch einen besonderen und verbesserten Pflegezustand einen positiven Gesamteindruck vermitteln. Seit dem Herbst vergangenen Jahres erflogt schon eine Leistungserfassung seitens des Baubetriebshofes, um die Pflegestandards und Intervalle effektiver und bedarfsgerechter gestalten zu können.
  6. Express-Sperrgutentsorgung
    Bisher konnte die Vorlaufzeit für eine Abholung des Sperrmülls bis zu zwei Wochen betragen, in Einzelfällen kann zu früh bereitgestellter Sperrmüll das Stadtbild negativ beeinflussen. Gegen eine höhere Expressgebühr in Höhe von 39 € wird ab Oktober eine Abholung innerhalb von 3 Werktagen garantiert. Die Expressabholung wird als Pilotprojekt zunächst für ein Jahr getestet, andere Städte haben damit gute Erfahrungen gemacht. Auch hier muss weiterhin die Anforderungskarte ausgefüllt werden, eine Integration in die Schwerte APP sei wünschenswert, aber in naher Zukunft noch nicht realisierbar.
  7. Aufstellen von Laubkörben
    In Straßen mit dichtem und altem Straßenbaumbestand wird das Laub bisher von den Anwohnern, die für die Reinigung der Gehwege ihres Hauses verantwortlich sind, auf die Baumscheiben oder Straßen geschoben. Gerade im Herbst kann aufkommender Wind dieses dann wieder verteilen, bevor der Baubetriebshof mit den Laubsaugern das Sammelgut abholen konnte. Im Herbst werden testweise in der Graf-Adolf-Straße und der Paul-Hoffmann-Straße Laubkörbe (1 m x 1m) aufgestellt, in denen das Sammelgut gesammelt und von den Mitarbeitern des Baubetriebshofes abgeholt werden kann. Bei einem erfolgreichen Testlauf sollen 2020 weitere, noch festzulegende Straßen mit Alleecharakter mit den Laubkörben ausgestattet werden.
  8. Anschaffung eines Abfallsaugers
    Gerade in Innenstadtbereich gibt es viele kleinteilige Verunreinigungen (wie z.B. Zigarettenkippen und Glasscherben), die sich in den Pflasterfugen und an schwer zugänglichen Stellen befinden und so das Stadtbild unsauber erscheinen lassen. Nach Vorführung eines Testgerätes sind für 2020 Haushaltsmittel für die Anschaffung eines Abfallsaugers bereitgestellt worden, der vor allem im innerstädtischen Bereich zum Einsatz kommen soll.
  9. Bürgerbeteilung
    Als letztes sieht der Plan vor, auch Schwerter Bürger*innen stärker am Prozess „Saubere Stadt“ beteiligen zu wollen. Hier soll verstärkt über die Presse und auch die sozialen Netzwerke darauf aufmerksam gemacht werden, eigene Lösungsvorschläge und Ideen einzubringen, aber auch Mängel oder Missstände zu melden.
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