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SPD möchte künftig keine Schottergärten mehr

SPD möchte künftig keine Schottergärten mehr

Schwerte – Die Schwerter SPD-Fraktion möchte künftig die Neuanlage und Erweiterung von sogenannten „Schottergärten“ untersagen. Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder hat im Namen ihrer Fraktion einen entsprechenden Antrag an den Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt gestellt.

„Gärten haben eine erhebliche Bedeutung für das Stadtklima, die Pflanzen- und Tierwelt, das Grundwasser und die Luftqualität. Die Anlage von sogenannten ‚Schottergärten‘ bewirkt eine Qualitätsminderung in diesen genannten Bereichen“, schreibt die Fraktion in ihrer Begründung. Weiter heißt es: „In allen Landesbauordnungen der Bundesrepublik Deutschland ist eine als Garten ausgewiesene Fläche ausdrücklich zu begrünen. Schottergärten erfüllen diese Auflage nicht. Deshalb sollte auch in Schwerte darauf verzichtet werden.“

Tote Flächen werden zum Politikum

Ein solches Verbot ist in vielen Städten im Gespräch. In Paderborn wurde die Neuanlage von Steingärten zum Beispiel bereits verboten. In Hagen distanzierte sich neben der AfD, FDP und CDU auch die SPD von einem Steingarten-Verbot, wie die dortige „Westfalenpost“ berichtete. Die Hagener SPD-Fraktion meinte, dass ein entsprechender Antrag von der Grünen-Fraktion zu sehr in das Eigentum und die Privatsphäre eingreifen würde. Und auch in Dortmund geht es hoch her: Vor kurzem wurde dort ein Schottergartenverbot in die Bebauungspläne aufgenommen, doch die lokale CDU protestiert aufs Schärfste gegen diesen Eingriff in das Privateigentum der Bürger.

In Schwerte entscheidet der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt am 2. April über den Antrag der SPD-Fraktion. Der Ausschuss tagt ab 17 Uhr im Bürgersaal (Rathaus I, Rathausstr. 31) in öffentlicher Sitzung.

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