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12. November 2018 =100 Jahre Frauenwahlrecht!

12. November 2018 =100 Jahre Frauenwahlrecht!

Schwerte/Berlin – Nach einem hart erkämpften Erfolg war es am 12. November 1918  soweit. Mit dem Aufruf des Rates der Volksbeauftragten an das Deutsche Volk wurden Frauen als wahlberechtigte Bürgerinnen anerkannt. Am 30. November 1918 trat dann das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht für Frauen in Kraft. Damit konnten im Januar 1919 in Deutschland Frauen zum ersten Mal wählen und gewählt werden.

Ditte Gurack (li.) und Birgit Wippermann (re.).

Es handelte sich damals um die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung. „Dem Reich der Freiheit werb ich Bürgerinnen!“, so setzte sich schon eine der Vorkämpferinnen Louise Otto-Peters in der ersten Frauenbewegung für Frauenrechte ein. Und immer noch geht es  um die Beteiligung von Frauen in der Politik und das Mitgestalten im Schwerter Gemeinwesen. Das Motto von Ditte Gurack von der VHS und der Gleichstellungsbeauftragten Birgit Wippermann lautet deswegen: „Mehr Frauen in die Stadt“. Denn Frauen sind nach wie vor weniger in politischen Gremien vertreten und haben noch immer weniger Leitungspositionen inne. Die beiden sind sich einig: „Frauen sollen erfahren, was die ehrenamtliche Arbeit in kommunalen Gremien bedeutet, welche Chancen und Hindernisse entstehen können. Wir ermutigen Frauen, 2020 ein kommunales Amt anzustreben.“

Deswegen haben sie ein offenes Veranstaltungsformat organisiert. Mit einem Stimmtraining am 9.1.19 um 18 Uhr, gefolgt von einem Austausch mit Ratsfrauen am 22.1.19 um 19 Uhr, ergänzt durch eine Info-Messe der politischen Parteien in Schwerte am 29.1.19 um 19 Uhr und einem Zielcoaching am 5.2.19 um 19 Uhr haben sie ein kompaktes Angebot erstellt, welches auch einzeln in der VHS besucht werden kann. Infos und Anmeldung bei der Gleichstellungsbeauftragten im Rathaus unter birgit.wippermann@stadt-schwerte.de oder telefonisch unter 02304-104-691.

Bianca Dausend beim Festakt

Bianca Dausend (2. v.l., hinten) ist mitten dabei beim Jubiläum. Dabei ist u.a. auch die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (vorne Mitte, in blau).

Ratsfrau Bianca Dausend (CDU) freute sich, eine der geladenen Gäste beim offiziellen Festakt „100 Jahre Frauenwahlrecht“ im historischen Museum in Berlin zu sein. Gemeinsam mit einigen Helene Weber Preisträgerinnen hatte sie die Möglichkeit, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Familienministerin Franziska Giffey, Rita Süssmuth und der Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, am Rande der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen. „Das Ziel für Frauen und Männer kann nur Parität sein“, meint die Ratsfrau Bianca Dausend, für die dies die Grundlage einer fairen Gesellschaft darstellt. „Hierfür lohnt es sich zu kämpfen“, ist sie sicher, denn wenn im Sudan mehr Frauen im Parlament vertreten sind als im Deutschen Bundestag, zeige dies auch, das nicht alles Gold ist was glänzt. Per Video zugeschaltet wurde die Premierministerin Jacinda Ardern aus Neuseeland. Ihr Land führte bereits im Jahr 1893 das Frauenwahlrecht ein. „Heute kann man sich als Frau nicht mehr vorstellen, nicht wählen zu dürfen und ich hoffe, dass sich in naher Zukunft Männer und Frauen auch nicht mehr vorstellen können, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger Lohn erhalten haben“, lautet Dausends abschließender Wunsch.

 

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