Ein Erfahrungsbericht von Tristan Thietz
Schwerte/Düsseldorf – Drei aufregende Tage im Jugend-Landtag NRW liegen hinter mir. Drei Tage, vom 28. bis zum 30. Juni 2018, an denen ich die heimische FDP-Landtagsabgeordnete Susanne Schneider vertreten durfte. Insgesamt beteiligten sich 198 weitere Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren am Jugend-Landtag. Wir alle nahmen am Donnerstag, den 28. Juni die Sitzplätze im Plenarsaal ein, und damit begann das Planspiel. Nachdem uns der echte Landtagspräsident André Kuper begrüßt hatte, wurden wir in unsere jeweiligen Fraktionssäle geführt. Es folgten viele interessante, aber auch anstrengende Stunden. Wir wählten einen Vorstand, diskutierten über Anträge, stellten unsere Fragen an Sachverständige, brachten eigenen Verbesserungsvorschläge ein, führten Abstimmungen durch und verteidigten unsere Beschlüsse in den Ausschüssen, bevor es abends in die Herberge ging.
Natürlich endete die politische Auseinandersetzung nicht an der Schwelle des Landtagsgebäudes: Selbst in der Freizeit gingen es weiter mit Debatten, Verhandlungen und strategischen Beratungen, immer mit einem Ziel vor Augen: der Plenarsitzung am Samstag. Und auch, wenn die Diskussionen im Plenum sehr leidenschaftlich geführt wurden, auch wenn sehr unterschiedliche Meinung aufeinander trafen und sehr hitzige Reden gehalten wurde, so verlief die Plenardebatte doch stets konstruktiv und lieferte eine ganze Reihe von Beschlüssen, etwa zur Digitalisierung an Schulen oder zum neuen Polizeigesetz in NRW. Die echten Abgeordneten werden sich nun mit den Ergebnissen aus dem Jugend-Landtag auseinandersetzen. Ich bin gespannt, was sich daraus entwickeln wird.
Natürlich ist klar, dass wir an den drei Tagen nicht die Welt verändert haben, aber vielleicht hat das Projekt uns verändert und weitergebracht. Eines ist ganz sicher: Der Jugend-Landtag hat mir quasi nebenbei viele Dinge beigebracht, die man nie in der Schule lernt, er hat uns fast spielerisch an hochaktuelle politische Themen herangeführt und er macht Lust auf politisches Engagement sowie auf demokratische Beteiligung.