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Jan Suberg hat gekündigt: Kulturschaffende haben Sorgen

Jan Suberg hat gekündigt: Kulturschaffende haben Sorgen

Schwerte – Jan Suberg (ehemaliger Leiter im KuWeBe-Kulturbüro) soll gekündigt haben. Eine offizielle Medieninformation des KuWeBe gab es nicht – und auch auf der Internetseite des Kulturbüros wird Suberg weiterhin als Leiter des Kulturbüros bezeichnet. Am vorletzten Montag (14. April 2018) soll er laut Angaben des Ruhrtal Journals gekündigt haben. Das Nachrichtenportal gab weiter an, dass Hans-Georg Winkler (Vorsitzender des KuWeBe-Verwaltungsrates) die Kündigung bestätigte.

Update: Carsten Morgenthal, Pressesprecher der Stadt Schwerte, bestätigte nach Rücksprache mit Hans-Georg Winkler die Kündigung von Jan Suberg. „Die Beweggründe von Jan Suberg entziehen sich meiner Kenntnis.“, berichtet der Sprecher. Auch zum Welttheater der Straßen konnte Morgenthal eine klare Aussage treffen: „Das Welttheater der Straße wird nicht abgesagt. Auch hier wird kurzfristig eine verantwortliche künstlerische Leitung verpflichtet.“ Im KuWeBe wird, so Morgenthal, in Absprache mit dem Verwaltungsvorstand eine personelle Nachfolgereglung getroffen.

„Besorgnis machte sich breit unter den knapp 50 Teilnehmern beim 2. Treffen der frisch gegründeten Kulturinitiative Schwerte (KIS).“, schreibt die Initiative (die am vergangenen Donnerstag tagte) in einer Medieninformation. Weiter fordert die KIS eine öffentliche Disskusion über die Zukunft des KuWeBe. Sorge bereitet der Initiative auch die Umsetzung des Welttheater der Straßen.

Die komplette Stellungnahme der KIS können Sie hier nachlesen:

Besorgnis machte sich breit unter den knapp 50 Teilnehmern beim 2. Treffen der frisch gegründeten Kulturinitiative Schwerte KIS. Die Nachricht, dass Jan Suberg als Leiter des Kulturbüros Schwerte, nach nur wenigen Monaten im Amt, gekündigt hat, alarmiert die Kulturschaffenden und Kulturinteressierten. Konkret stellt sich die drängende Frage, wie die Durchführung des Welttheaters der Straße in diesem Jahr unter diesen Voraussetzungen sichergestellt werden kann. Stabile Strukturen sind unbedingte Voraussetzung für die Kulturarbeit und das Kulturleben Schwertes. Doch mit dem Ausscheiden von Jan Suberg – nach dem Ausscheiden von Heike Pohl und weiteren Mitarbeitern, sowie dem Ausscheiden von Dr. Christine Mast – hat sich die Situation in den Städtischen Kulturinstitutionen weiter verschärft. Eine kontinuierliche und verlässliche städtische Kulturarbeit ist so nicht möglich. Personell und finanziell muss der städtischen Kulturarbeit dringend unter die Arme gegriffen werden, so der einhellige Tenor beim 2. Treffen der Kulturinitiative Schwerte KIS.  

Daher misst KIS der Diskussion über die Zukunft des Kultur- und Weiterbildungsbetriebs (KuWeBe) allergrößte Bedeutung bei. Kultur muss als wichtige kommunale Aufgabe betrachtet werden. Das Kulturleben prägt essentiell die Identifikation mit der Stadt und die Lebensqualität der Menschen, die in Schwerte zu Hause sind. Die strukturelle Unterfinanzierung des KuWeBe erfordert dringend politische Entscheidungen und ein klares Bekenntnis zugunsten einer lebendigen städtischen Kulturpolitik. KIS fordert eine öffentliche Diskussion über die Zukunft des KuWeBe und transparente Entscheidungsprozesse. Das Kernteam der KIS wurde beauftragt, zur allgemeinen Information mit mehrschichtigem Meinungsaustausch vor der nächsten Ratssitzung am 4. Juli, eine entsprechende Veranstaltung zu organisieren und als Teilnehmer Bürgermeister Axourgos, Kulturdezernent Hans-Georg Winkler, Vertreter des  KuWeBe sowie Vertreter und Vertreterinnen der im Rat vertretenen Parteien zu gewinnen.“

 

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