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Erste Schwerter Seniorenkonferenz mit Schwerpunkt „pflegende Angehörige“

Erste Schwerter Seniorenkonferenz mit Schwerpunkt „pflegende Angehörige“

Am Samstag fand die 1. Schwerter Seniorenkonferenz im Rathaus statt. Foto: privat

Schwerte. „Pflegende Angehörige“ lautete der Themenschwerpunkt der 1. Schwerter Seniorenkonferenz, die am vergangenen Samstag im Bürgersaal und Foyer des Rathaus stattfand. 

Es war der Sozialausschuss, der die 1. Schwerter Seniorenkonferenz zum Thema pflegende Angehörige maßgeblich auf den Weg gebracht hatte. Das Ziel der Konferenz: die pflegenden Angehörigen sollen in die Mitte der Gesellschaft rücken. „Denn es gibt nicht die eine Gruppe der pflegenden Angehörigen. Es gibt Kinder, die ihre Eltern pflegen und umgekehrt. Die sogenannte Sandwich-Generation hat zumeist Kinder, ist berufstätig und pflegt“, erklärt Bianca Dausend, Vorsitzende des Sozialausschusses.

Die Referentin Christa Beermann (l.) und die
Moderatorin Barbara Eifert. Foto: Ingo Rous/Stadt Schwerte

Die Veranstaltung war dabei hochkarätig besetzt. Referentin Christa Beermann ist Demografiebeauftragte im Ennepe-Ruhr-Kreis und leitet dort die Kampagne zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Sie hatte ihren Fachvortrag unter die Überschrift „Pflege von Angehörigen – Herausforderungen und Lösungsansätze“ gestellt. Neben diesem Fachvortrag standen noch eine Podiumsdiskussion und ein Austauschforum auf dem Programm. Durch den Tag führte die Moderatorin Barbara Eifert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gerontologie in Dortmund mit dem Arbeitsschwerpunkt der politischen Partizipation älterer Menschen.

„Markt der Möglichkeiten“

Bürgermeister Dimitrios Axourgos hob die Bedeutung der Veranstaltung hervor: „Häufig stoßen Angehörige an ihre Grenzen. Mit dieser Konferenz wollen wir Anstöße geben, diese Grenzen zu überwinden. Ganz bewusst möchten wir dieses Thema in die Mitte der Gesellschaft bringen.“

Informationen zum Thema gab es auch auf dem Markt der Möglichkeiten im Foyer des Rathauses. Hier hielten zahlreiche Einrichtungen und Institutionen Informationen zum Thema Pflege parat. Sie sollten helfen, pflegenden Angehörigen das notwendige Rüstzeug zur Verfügung zu stellen, um die großen Herausforderungen, die oftmals mit einem Pflegefall in der Familie verbunden sind, zu meistern.

Konferenz soll jährlich stattfinden

„Allen pflegenden Angehörigen gemeinsam ist – und das wurde auch bei der Konferenz deutlich: sie fühlen sich oft alleingelassen und rennen im Alltag bildlich gesprochen gegen die Windmühlen des Pflegealltags. Deshalb verantworte ich zukünftig das Thema als Stellvertretende Bürgermeisterin und möchte erreichen, dass sich in Schwerte Pflegende Angehörige gesehen und gut beraten fühlen“, erklärt Bianca Dausend.

Deshalb sei diese Konferenz nur der Auftakt für ein zukünftig jährlich stattfindendes Forum, das pflegenden Angehörigen bestmögliche Informationen und damit Rüstzeug zur Seite stellen soll, aber gleichzeitig Raum bieten soll, sich zu vernetzen und Wünsche zu formulieren. „Denn“, so resümiert Dausend, „wir wollen alle dafür kämpfen, dass die Welt für pflegende Angehörige in Schwerte verbessert wird.“

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