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Bürgermeisterkandidat Adrian Mork im Interview

Bürgermeisterkandidat Adrian Mork im Interview

Schwerte –  Für gleich drei Parteien – die CDU, Grünen und FDP – kandidiert er: Stadtplaner Adrian Mork. Lesen Sie jetzt was er im Interview mit unserem Mitarbeiter Lukas Pohland gesagt hat.

Was sind Ihre drei wichtigsten Ziele für eine eventuelle Amtsperiode?

Das erste Ziel ist ja das Thema Bürgerkommune, weil man überall und auch in Schwerte sieht, dass die Einbeziehung und Vertiefung demokratischer Prozesse einfach angesagt ist. Es ist halt eben nicht mehr die Zuschauerdemokratie, wo man alle 4 Jahre wählen geht und dann machen die Parteien ihren Job. Ich bin absoluter Fan von Parteien. An erster Stelle steht die Information dadurch ermögliche ich ja erst Beteiligung und stärke Ehrenamt. Wir sind ja an ganz vielen Stellen ehrenamtlich unterwegs. Dann denke ich im sozialen Kontext – was hält eine Gesellschaft zusammen? Auch hier geht es wieder darum Menschen die Teilhabe zu ermöglichen. Darum habe ich das Mobilitätskapitel so breit aufgemacht. Teilhabe im großen Kontext – das hat etwas mit Verkehr zu tun bis hin zu all den Themen die etwas mit Barrierefreiheit zu tun haben. Die Gesellschaft wird – auch trotz gestiegener Geburtenrate – älter. Ganz wichtig: wir haben einen starken Bedarf an Wohnraum! Es wird gebaut in Schwerte, nicht nur auf der Grünen Wiese, das ist auch gut – wir haben unsere Wohnungsgesellschaft GWG vorne Weg, EWG aber auch. Wir erleben an allen Standorten den Umbau des Bestandes oder Gebäude die abgerissen werden und neu gebaut werden – zum Beispiel Am Bohlgarten oder in der Lohbachstraße. Der dritte Punkt: alles funktioniert in einer Stadt nur wenn die wirtschaftliche Grundlage stimmt. Das haben die „Linkesten alles Linkesten“ erkannt. Die wirtschaftliche Entwicklung, ist das Rückrad der Gesellschaft. Wir müssen dafür sorgen das es unseren Unternehmen gut geht. Vn der Bandbreite des „Einmann-Unternehmens“ bis über den kleinen und mittleren Unternehmen und bis zu unseren Industrieunternehmen.

Was können Sie besser als Ihre Mitbewerber?

Also. die Mitbewerber kenne ich ja eigentlich nicht und ich äußere auch nicht irgendwelche abschätzigen Dinge gegen sie – das gehört sich nicht. Was kann ich besser?: ich glaube die Kenntnisse einer Stadt. Das ist einfach wichtig um ein Bürgermeisteramt auszuführen. Ich weiß nicht: wenn man die Betriebe nicht kennt, wenn man nicht die Besonderheiten in den Betrieben kennt. Ich habe ja schon viele Betriebe von innen gesehen. Solche spezifischen Kenntnisse bekommt man nicht *schnips* sondern das dauert Jahre. Das braucht man meiner Meinung nach aber. Das ist in der Medienwelt ja genauso – ein Foto kann vermeintlich jeder knipsen, für ein gutes Foto braucht man Erfahrung. Ich wurde in Schwerte groß und habe hier auch während meines Studiums gewohnt, außerdem war ich Teil geschichtlicher Entwicklungen. Ich glaube andere Kandidaten, die sich noch nie mit bestimmten Themen auseinander gesetzt haben, es extrem schwer haben werden.

Soll Schwerte neue Bürger und Touristen locken? Wenn ja, wie macht man Schwerte attraktiv?

Vor ein paar Jahren wäre uns Thema Tourismus nicht in den Sinn gekommen – wir leben hier am Rand des Ruhrgebiets, wer soll hier schon hin wollen? Jetzt stellen wir ja fest, das wir über den Ruhrtalradweg, der ja einer der erfolgreichsten Radwege in der Bundesrepublik ist, zehntausende Menschen an Schwerte vorbei kommen – ein paar gehen auch in Schwerte rein, weil Schwerte auf der Hälfte der Strecke liegt. Wir müssen Zugänge zu dieser Stadt bringen. Wir brauchen ein Hotel in der Altstadt. Das habe ich auch schon ganz speziell auf der Expo Real in München (Anm. d. Red.: größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa) beworben. und habe da eine positive Resonanz gekriegt. Ich bin da im Kontakt. Da haben wir glaube ich richtig Potenzial. Wir brauchen auch ein weiteres Parkhaus.

Wie wollen Sie während einer eventuellen Amtszeit den Kontakt zu den Bürgern pflegen?

Ich glaube der Weg den Heinrich Böckelühr gegangen ist, war der Richtige mit seinen Bürgersprechstunden in der Fußgängerzone. So ein Format würde ich gerne beibehalten. Darüber hinaus gibt es ja auch die Bürgersprechstunde im Rathaus, das ist glaube ich sehr wichtig. Das sind ja auch alles keine Formate die man heute neu erfinden muss. Man muss einfach in dieser Stadt eine Präsenz zeigen und da würde ich einfach daran anknüpfen. Das wird auch mit meiner Person – mich kennen ja auch viele – gut ausführen kann.

Was hat Heinrich Böckelühr während seiner Amtszeit gut gemacht, was hätte er besser machen können?

Er ist der Bürgermeister gewesen! Das haben auch die Bürger so empfunden. Er hat die Interessen der Bürgerschaft in dieses Rathaus gebracht hat. Ich muss jetzt mal 20 bis 30 Jahre zurück denken: früher ist es ja so gewesen das es Überwindung gekostet hat in so ein Rathaus zu gehen. Das hat sich ja ab den 90er-Jahren geändert – überall in der Republik. Die Bürger sind ja Kunden und wir sind Dienstleister für sie, das sind ja eigentlich die Menschen die uns anstellen. Wir werden von der Bürgerschaft bezahlt. Das hat Heinrich Böckelühr sehr gut verkörpert.

Warum sollen Ihnen die Schwerter im März ihre Stimme geben?

Da habe ich ja schon viel zu gesagt. Es ist wirklich das es eine Kontinuität gibt. Es gibt ja viele Handlungen einer Verwaltung, die nicht unterbrechen werden sollten. Wenn jetzt einer kommt der ganz wenig Vorstellungen von diesem Amt hat und ganz viele Prozesse nicht weitergehen, dann verliert so eine Stadt 2, 3, 4, 5 Jahre bevor sie wieder Tritt fest. Das muss man einfach bedenken. Viele haben glaube ich das Gefühl, das ein Bürgermeister den 80-jährigen Menschen gratuliert, beim Pannekaukenfest ein Fass an sticht  und einfach eine nette Repräsentationsfigur ist. Ein Bürgermeister ist aber ein Manager. Da darf es einfach keine Unterbrechung geben – ist ja in einem Betrieb genauso: wenn der Betrieb einen neuen Besitzer bekommt und er muss das Handwerk erst 3 bis 4 Jahre lernen dann ist der Betrieb fertig.

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