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Zukunft gestalten: Hartmut Görler wird Presbyteriumsvorsitzender der Ev. Kirche Schwerte

Zukunft gestalten: Hartmut Görler wird Presbyteriumsvorsitzender der Ev. Kirche Schwerte

Hartmut Görler ist ab dem 1. April der neue Presbyteriumsvorsitzende der Ev. Kirchengemeinde Schwerte. Foto: Lukas Pohland

Schwerte. Bislang war Dr. Klaus Johanning der Mann an der Spitze der Evangelischen Kirchengemeinde Schwerte. Zum 01.01.2022 geht er in den Ruhestand. Bereits zum 1. April 2021 übergibt er den Presbyteriumsvorsitz an seinen Nachfolger Hartmut Görler. Er ist bereits seit 2014 in Schwerte tätig, hat seit 2016 eine feste Pfarrstelle.  „Klaus Johanning hat einen super Job gemacht. Er war in wichtige Umstrukturierungen, wie die der Diakonie, maßgeblich eingebunden“, erklärt Görler, der bislang stellvertretender Presbyteriumsvorsitzender war. Die Rolle des Stellvertreters übernimmt Pfarrer Tom Damm.

Doch was ist das Presbyterium überhaupt? „Das Presbyterium ist das Gremium, welches über nahezu alle Belange der Kirchengemeinde entscheidet. In diesem sitzen u.a. 20 ehrenamtliche Presbyter – allerdings sind zwei Stellen aktuell nicht besetzt“, erklärt Görler. Von Personalangelegenheiten, über Bauvorhaben bis hin zu konzeptionellen Fragen – all das sind Angelegenheiten des Presbyteriums.

Görler will gestalten

Hartmut Görler im Johanneshaus. Hier hält er regelmäßig Gottesdienste. Foto: Lukas Pohland

Eines steht fest: der Presbyteriumsvorsitzende ist nur das ausführende Organ. Und dennoch möchte Hartmut Görler gestalten. „Es ist eine sehr verantwortungsvolle Position. Ich habe Respekt vor dieser Aufgabe. Gleichzeitig aber auch sehr große Vorfreude.“ Gerade die Corona-Pandemie beschäftigt den Pfarrer, der vor seinem Wechsel 2014 nach Schwerte jahrelang in Fröndenberg als Pfarrer tätig war. Schon in Schwertes Nachbarstadt galt er als beliebter Gemeindemensch.

„Kirche muss in der aktuellen Zeit in den Köpfen bleiben. Ich unterstütze und respektiere alle Vorgaben der Regierung. Wir müssen uns an die Zeit anpassen und dürfen die Menschen trotzdem nicht aus den Augen verlieren. Den Menschen müssen wir Mut machen, ihnen zuhören, Leid teilen und Formen finden, ihnen nah sein zu können.“ Görler selbst schreibt in der aktuellen Zeit viele Briefe, Postkarten oder aber hält digitale Gottesdienste per Zoom.

Die digitalen „Folgen“ durch die Corona-Pandemie sollen aber teilweise auch die Zukunft bestimmen. „Wir nehmen uns vor, die digitale Seite im Blick zu behalten. Aber auch Outdoor-Aktionen, die wir aufgrund von Corona angeboten haben, können für die Zukunft von wichtiger Bedeutung sein“, so der Pfarrer.

Wir müssen Kirche und Kirchengemeinde umbauen.

Hartmut Görler

Eines steht für Hartmut Görler fest: Aufgrund von langfristig zurückgehenden Kirchensteuermitteln aber auch aufgrund der gesellschaftlichen Veränderung „müssen wir Kirche und Kirchengemeinde umbauen“. Wenn Dr. Johanning im Januar 2022 in den Ruhestand geht, steht noch nicht fest, ob und wenn in welchem Umfang seine Stelle wieder besetzt werden kann. „Wir müssen kleiner werden“, unterstreicht Görler. Für ihn ist daher klar: „Veränderungsprozesse müssen umgesetzt werden. Agieren ist in diesem Zusammenhang immer besser als reagieren.“

Görlers ganz persönlichen Ziele: „Ich will ermutigen, Freiräume für die Ideen von Ehrenamtlichen schaffen, Veränderungen angehen. Vor allem aber möchte ich für die Menschen da sein und Gottes Wort verkünden.“

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