Schwerte/Hagen. Es ist das Jahr 2008: eine junge Frau steht mitten in ihrem Leben, trifft sich mit Freundinnen, kleidet sich modern und hat einen Lebenspartner. Soweit, so normal, könnte man meinen. Die Familie von Iptehal (20), eine syrisch-libanesische Großfamilie, kann diese westliche Lebensweise jedoch nicht akzeptieren. Ein WDR-Beitrag erinnert jetzt an den brutalen Mord.
Ausschlag für den großen Konflikt war eine nicht-eheliche Beziehung der jungen Schwerterin. Ihre Familie wollte diese, ausgenommen von ihrem an Krebs erkranken Vater, nicht akzeptieren. Es folgten für Iptehal Aufenthalte in Frauenhäusern. Doch Iptehal kehrte wieder zu ihrer Familie zurück. Zuletzt machen die Angehörigen den Anschein, sie würden ihre westliche Lebensweise akzeptieren. Später wird sich in einem Mordprozess vor dem Hagener Landgericht herausstellen: ein gefährlicher Irrglaube. Die Familie verfolgte einen grausamen Mordplan.
Auf einem Parkplatz an der A45 bei Lüdenscheid wird Iptehal erschossen, um die „Familienehre wiederherzustellen“. Die Täter, ihre eigenen Familienangehörigen, haben ihr ins Gesicht geschossen. Zuvor hatte man die Frau in ihre elterliche Wohnung in Schwerte gelockt, stellte die Vorsitzende damals in ihrem Urteil fest.
Der erste Teil von Lokalzeit MordOrte (die Namen wurden hier vom WDR abgeändert):