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Pferdeversicherungen – Welche gibt es und welche sind sinnvoll?

Pferdeversicherungen – Welche gibt es und welche sind sinnvoll?

Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-reiten-im-freien-1524620/

Mit Versicherungen ist das immer so eine Sache: Wenn nichts passiert, ärgert man sich über die jahrelang eingezahlten Beiträge. Passiert dann aber doch mal etwas, ist man froh, eine finanzielle Rückendeckung zu haben. Auch Pferdebesitzer sollten über eine sinnvolle Absicherung nachdenken. Denn im schlimmsten Fall kann sich ein Pferd freimachen und auf eine Straße oder ein Gleis rennen. Passiert infolgedessen ein Unfall mit mehreren Schwerverletzten, ist der Tierhalter finanziell ruiniert. Wir zeigen, welche Pferdeversicherungen es für Ross und Reiter gibt und klären, welche sinnvoll sind.

Verschiedene Pferdeversicherungen im Überblick

Pferdebesitzer brauchen eine Pferdeversicherung: Denn mit einer guten Absicherung schützen sie sich nicht nur gegen den oben erwähnten worst case, sondern sind auch gegen hohe Tierarztrechnungen oder Operationskosten abgesichert. Diese Arten von Pferdeversicherungen gibt es:

Wie sinnvoll ist eine Pferdehaftpflichtversicherung?

Mit einer Pferdehaftpflichtversicherung sind die Schäden an fremden Gegenständen oder Dritten, die das Pferd verursachen könnte, abgesichert. Der niedergerissene Zaun nach einem Ausbruchsversuch oder der Personenschaden an einer Reitbeteiligung: Auf den Pferdehalter können in solchen Fällen hohe Forderungen zukommen, die sich mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt nicht auf einen Schlag deckeln lassen und im schlimmsten Fall existenzgefährdend sind.

Lohnt sich eine Pferde OP-Versicherung?

Die Pferdehaftpflichtversicherung deckt nur den Fremdschaden, nicht aber die Schäden am eigenen Pferd ab. Verletzt sich das Pferd, steigen die Kosten für veterinärmedizinische Behandlungen nicht selten auf vierstellige Summen an. Ist das Pferd nicht vollumfänglich krankenversichert, kann eine etwas günstigere Variante sinnvoll sein: Die Pferde-Operationsversicherung. Sie deckelt die OP-Kosten, die infolge eines Unfalls oder Krankheit durchgeführt werden müssen.

Ist die Pferde-Krankenversicherung sinnvoll?

Jeder Pferdebesitzer weiß: Die Vierbeiner sind sehr krankheitsanfällige Tiere. Schon ein Husten bedeutet oft eine lange Behandlungsdauer und damit verbunden hohe Kosten. Wird eine Erkrankung chronisch, können die Kosten für den Tierarzt in schwindelerregende Höhen steigen.

Aber Vorsicht: Erkrankungen, die vor dem Beginn der Pferdeversicherung schon bestanden, sind in der Zukunft vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Deshalb ergibt es Sinn, sein Pferd so früh wie möglich gegen Krankheit abzusichern.

benötigt man eine Pferde-Vollkasko?

Eine Pferde-Vollkasko-Versicherung bietet eine Kombination aus der Pferde-OP-Versicherung, der Reiterunfallversicherung und der Rechtsschutzversicherung. Die einzelnen Tarife sind bei den meisten Versicherern frei wählbar und lassen sich auf die persönlichen Bedürfnisse des Pferdehalters abstimmen.

Ist eine Lebensversicherung fürs Pferd lohnenswert?

Bei Verlust und Beeinträchtigung eines Pferdes erstattet eine Pferde­­lebens­­versicherung den Wert eines Pferdes bis zur vereinbarten Deckungs­summe.

Spezielle Pferdeversicherungen

Für welche Versicherungen man sich als Pferdebesitzer entscheidet, hängt ganz individuell von der Person und Situation ab. Die folgenden speziellen Pferdeversicherungen gibt es außerdem:

–        Transportversicherung: Vor allem für Pferdehalter sinnvoll, die regelmäßig Pferde kaufen oder auf Turnieren unterwegs sind.

–        Trächtigkeitsversicherung: Für Züchter ist eine Trächtigkeitsversicherung unbedingt angeraten.  Denn die Schwangerschaft ist immer ein großes Risiko für Stute und das ungeborene Fohlen.

–        Ponyhaftpflichtversicherung: Spezielle Versicherung, die auf Ponys ausgelegt ist.

–        Fohlenhaftpflichtversicherung: Sie ist das Pendant zur Pferdehaftpflicht, aber speziell auf die kleinen Jungtiere ausgelegt.

Welche Versicherungen lohnen sich für den Tierhalter?

Die oben genannten Versicherungen sichern das Tier ab. Aber welche Absicherungen richten sich an den Halter?

–        Reiterunfallversicherung: Sie greift dann, wenn sich der Reiter durch einen Sturz oder das Abwerfen so schwer verletzt, dass er arbeitsunfähig wird. Auch den rollstuhlgerechten Umbau der Wohnung deckt diese Versicherung ab.

–        Privathaftpflichtversicherung für Reiter: Diese Versicherung greift dann, wenn im Rahmen einer Reitbeteiligung beispielsweise Sättel beschädigt werden oder Dinge zum Reiten abhandenkommen.

–        Hausratversicherung für Reiter: Schäden an der Sportausrüstung, die durch Einbruch, Feuer, Wasser oder Diebstahl entstehen, können hier abgesichert werden.

Fazit

Die Absicherung von Pferd und Reiter ist sinnvoll, muss aber individuell abgestimmt werden. Zwar entstehen monatliche Kosten für die Versicherung, doch im worst case ist der Reiter vollumfänglich abgesichert und muss sich – zumindest finanziell – keine Sorgen machen.

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