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Von Stolperstein zu Stolperstein – Rundgang an Orte der Erinnerung unter fachkundiger Leitung mit kulturellem Begleitprogramm

Von Stolperstein zu Stolperstein – Rundgang an Orte der Erinnerung unter fachkundiger Leitung mit kulturellem Begleitprogramm

Diese Stolpersteine erinnern an die Familie Kölling aus Schwerte. Foto: Martina Horstendahl

Schwerte. In der Aktionsreihe „Jüdisches Leben in Schwerte“ lädt die Bürgerstiftung Schwerter Mitte in Kooperation mit der Stadtkirchenarbeit St. Viktor am Mittwoch, 29. September, und am Freitag, 8. Oktober 2021, jeweils um 18 Uhr zu einen Rundgang „Von Stolperstein zu Stolperstein“ ein. Die fachkundige Führung durch die Innenstadt übernehmen die beiden Initiatorinnen der Stolperstein-Aktion Christin Nickles und Claudia Becker-Haggeney.

Themen sind Leben und Verfolgung Schwerter Juden und Jüdinnen während des Nazi-Terrors. Zur Aufrechterhaltung der Erinnerungskultur haben sich die beiden Schwerterinnen dem Projekt des Künstlers Gunter Demnig angeschlossen, um mit Erinnerungssteinen an das grausame Schicksal der vertrieben und häufig getöteten Juden und Jüdinnen in Schwerte zu mahnen. Die in den Boden eingelassenen Pflastersteine aus Messing werden vor den Gebäuden angebracht, in denen die Opfer der Nazi-Verfolgung zuletzt in Schwerte gewohnt hatten. Die Steine zeugen von Geburt, Verschleppung, Tod oder Flucht. Die tragischen Schicksale und Lebensgeschichten dahinter werden von den beiden Leiterinnen des Rundgangs vorgetragen.

Die Stolpersteine sind über Paten und Patinnen finanziert. In der Ruhrstadt war es nie ein Problem, diese Patenschaften zu finden, wie die beiden Initiatorinnen berichten – ob Privatpersonen, Vereine oder Institutionen – zahlreiche Schwerter/-innen sind bereitwillig mit finanzieller Unterstützung in das Projekt eingestiegen. Insgesamt 78 Stolpersteine wurden seit 2006 in Schwerte angebracht. Der Rundgang wird sich stellvertretend auf einige Steine in der City beschränken.

Das kulturelle Begleitprogramm wird von Schwerter Akteur/-innen gestaltet. So ist z.B. das Trompeten-Duo der Musikschule Schwerte mit Angelika Düser plus Schülerin dabei. Insgesamt sind 1,5 Stunden für den Rundgang angesetzt. Treffpunkt zum Start ist an der Zwischen-Mitte am Cava-Platz, Hüsingstraße 2a. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind willkommen. Die Teilnehmerzahl ist Corona bedingt auf 12 Personen beschränkt. Anmeldungen werden per Mail erbeten unter der Adresse martina.horstendahl@schwerter-mitte.de. Auch eine spontane Teilnahme ist gegebenenfalls möglich.

Martina Horstendahl von der Schwerter Mitte betont: „Wir freuen uns, wenn wir auch möglichst viele Stolperstein-Paten und -Patinnen zu unserem Rundgang begrüßen können, die auch nochmals aus ihrer ganz persönlichen Perspektive von ihrem Engagement berichten können.“

Weitere Infos unter: www.schwerter-mitte.de

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