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Ungesicherte Stahlrollen rutschen Lasterfahrer auf der A1 in den Rücken

Ungesicherte Stahlrollen rutschen Lasterfahrer auf der A1 in den Rücken

Durch die Notbremsung wurde der Lkw quasi selbst zerstört. Foto: VN24.nrw

Schwerte/Dortmund. Einem Lasterfahrer sind Dienstagnachmittag (31.8.) die geladenen und offenbar ungesicherten Stahlrollen beim Bremsvorgang auf der A 1 förmlich in den Rücken gerutscht – das Fahrzeug kam zum Stillstand und verursachte damit einen kilometerlangen Stau.

Gegen 15.48 Uhr musste ein Sattelzug-Fahrer auf der A 1 in Fahrtrichtung Münster, zwischen der Raststätte Lichtendorf Süd und dem Kreuz Dortmund/Unna, verkehrsbedingt bremsen. Da der 36-jährige Fahrer aus Polen offenbar ungesicherte Stahlrollen (sogenannte Bandstahlrollen oder Coils) transportierte, stießen diese durch die starken Kräfte der Schwerkraft unmittelbar gegen und teils durch die Ladeschutzwand. Da sich in diesem Moment auch das enorme geladene Gewicht nach vorne schob, lag der Anhänger schlussendlich vorne auf der Bereifung auf – der Lkw war nicht weiter fahrbereit.

Der Fahrer hatte einen Schutzengel – er verletzte sich nur mit viel Glück nicht. Ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren und damit ein Bußgeld von mindestens 80 Euro aufgrund der Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit. Auch den Halter des Sattelzuges sowie die Verladefirma erwarten Ordnungswidrigkeitenverfahren und Bußgelder. Bandstahlrollen werden ordnungsgemäß speziell gesichert und liegen in Coil-Mulden innerhalb eines Lkw-Anhängers. Die Stahlrollen müssen in den Mulden zusätzlich noch durch seitlich sowie durch von vorne nach hinten geschnürte Stahlketten gesichert werden. Ersten Ermittlungen zur Folge lagen die Coils des 36-jährigen Fahrers ungesichert auf Paletten.

Am Nachmittag kam es zu rund zehn Kilometern Stau. Der Sachschaden an dem betroffenen Sattelzug wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.

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