Schwerte. Der Corona-Lockdown bedeutete für viele Einzelhändler erhebliche wirtschaftliche Ausfälle. Die Werbegemeinschaft beantragte deshalb zwei weitere verkaufsoffene Sonntage. Diese werden am 11.10.2020 und am 06.12.2020 über die Bühne gehen. Das beschloss der Rat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag (13. August).
„ver.di hat angekündigt dagegen zu klagen“, erklärte die Beigeordnete Bettina Brennenstuhl. Der Gewerkschaft zur Folge sei der anwendbare Erlass des Landes rechtswidrig. Das jedoch war nicht der einzige Kritikpunkt. Angelika Schröder, Fraktionsvorsitzende der SPD: „Wir werden die Vorlage aufgrund von Corona ablehnen. Wir haben wirklich großes Verständnis für die Einzelhändler. Jedoch macht uns die Darstellung in Bezug auf Hygiene und Sicherheit hier nicht fröhlich.“
„Es stimmt natürlich, dass wir mit steigenden Zahlen zu tun haben. Ich erlebe unsere Einzelhändler aber als besonders vorsichtig. Wir bitten darum, unserem Einzelhandel, das Vertrauen zu geben“, dementierte Christdemokratin Bianca Dausend.
„Neue Normalität ins Leben rufen“
Die WfS in ihrer Stellungnahme: „Das Leben muss weitergehen. Wir müssen den Menschen ein Leben zustehen. Wir müssen eine neue Normalität ins Leben rufen.“ Ratsfrau Renate Goeke (FDP) ergänzt: „Es erschließt sich nicht, warum Reisen in alle Länder möglich sein sollen, ein Einkaufsbummel aber nicht.“
Die beiden verkaufsoffenen Sonntage wurden mehrheitlich genehmigt.
