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Ausschuss für Schule und Sport entscheidet über Beschulungsvereinbarung zwischen Schwerte und Dortmund

Ausschuss für Schule und Sport entscheidet über Beschulungsvereinbarung zwischen Schwerte und Dortmund

Dortmunder Schüler*innen sollen ab dem kommenden Schuljahr wieder an Schwerter Schulen aufgenommen werden. Foto: Lukas Pohland

Schwerte. Die Mitglieder des Ausschusses für Schule und Sport (ASS) des Rates der Stadt Schwerte haben am Nachmittag des 18.09.2019 über die Beschulungsvereinbarung der Städte Schwerte und Dortmund abgestimmt. Die Veinbarung würde Dortmunder Kindern die Aufnahme an den Schwerter Gymnasien erleichtern. Sie soll ab dem kommenden Schuljahr eintreten.

Eine Kommune kann Kinder aus der benachbarten Stadt aus Kapazitätsgründen ablehnen, wenn der Rat dieser Stadt einen entsprechenden Beschluss gefasst hat. Bei der Stadt Schwerte ist dies der Fall, weshalb Dortmunder Schüler und Schülerinnen mehrfach abgelehnt wurden. Durch den Abschluss einer Beschulungsvereinbarung mit der Stadt Dortmund sollen die beiden Schwerter Schulen „Ruhrtal-Gymnasium“ und „Friedrich-Bährens-Gymnasium“ gestärkt werden. Schüler und Schülerinnen der Dortmunder Eintracht-Grundschule und der Höchstener Grundschule können ab dem Anmeldeverfahren 2020/2021 verbindlich angemeldet werden und haben den gleichen Status wie Schwerter Kinder. Sie können dann nicht mehr allein aus Kapazitätsgründen abgelehnt werden. Die Vereinbarung gilt für die Schuljahre 2020/2021 bis 2025/2026.

Mit dem Entwurf einer Beschulungsvereinbarung würden die Kinder beider Städte zukünftig gleichgestellt werden. „Das Ziel ist, Schulfrieden herzustellen“, sagt Bürgermeister Dimitrios Axourgos. „Alle Seiten, nicht nur die Städte, auch die Bezirksregierung Arnsberg, haben eine gute Vereinbarung getroffen“. Doch diese Meinung teilten nicht alle im Ausschuss. Marco Kordt von der CDU-Fraktion schlug vor, die Vereinbarung zunächst auf zwei Jahre zu begrenzen. Aus der SPD-Fraktion gab es Einwände, dass diese Veränderung zu kurzfristig und die Beschulungsvereinbarung jederzeit kündbar sei.

Bruno Heinz – Fischer von der Grünen-Fraktion lehnte die Vereinbarung völlig ab. Er macht deutlich: „Man muss auch langfrisitg denken und durch die Vereinbarung müsste neu gebaut werden, was viel Arbeit und hohe Kosten bedeutet. Wir sollten uns darauf konzentrieren, die Schwerter Schüler*innen zu fördern“. Bärbel Eschmann, die stellvertretend für die beiden Schwerter Gymnasien und Elternschaft anwesend war, befürwortet die Beschulungsvereinbarung: „Die Klassen sind mittlerweile viel zu groß und die Kinder können nicht richtig beschult werden, deshalb bringen weitere Schüler*innen aus Dortmund Vorteile, denn so können mehr Klassen mit weniger Kindern genehmigt werden. Die Sorge, dass Schwerter Schüler*innen abgewiesen werden ist nicht existent. Beide Seiten sind gleichberechtigt und rechtlich ist es nicht möglich, dass Schwerter Kinder abgelehnt werden. Es gibt genug Lehrer und genug Räume dafür. So kann erst pädagogisch sinnvoll gearbeitet werden“.

Der endgültige Vorschlag des Bürgermeisters sieht vor, jedes Jahr nach der Schulanmeldung mit dem ASS gemeinsam zu besprechen, ob und wie es im jeweils nächsten Schuljahr weitergeht. Am Ende stimmte die Mehrheit der Anwesenden  für die Beschulungsvereinbarung und den Vorschlag des Bürgermeisters. Zwei Grüne stimmten gegen die Vereinbarung, Enthaltungen gab es keine.

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