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Lunas Reiseblog: Das waren die ersten Tage in Neuseeland

Lunas Reiseblog: Das waren die ersten Tage in Neuseeland

Luna hat viel Freude in Neuseeland.

Upper Hutt/Schwerte. Luna (15) wohnt mit ihrer Familie eigentlich in Schwerte. Seit dem Anfang der Sommerferien verbringt sie nun aber ein halbes Jahr in Neuseeland. In dem exklusiven MeinSchwerte-Reiseblog schreibt sie regelmäßig über ihr (halbes) Auslandsjahr.

Heute möchte ich gerne mehr über meine ersten Schultage und Aktivitäten in Neuseeland berichten. An meinem ersten Schultag war ich schon ziemlich aufgeregt und hatte Angst, dass ich keine Freunde finde. Meine Angst hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, da ich bereits am ersten Tag meine beste Freundin hier kennengelernt habe. Ich wüsste echt nicht, was ich ohne Eli machen würde. Wir machen hier quasi alles zusammen. Von Schule, über Mittagessen bis hin zu Kinobesuchen und Shopping in Wellington.

Da Eli – meine beste Freundin hier – aus Göttingen kommt, sprechen wir (leider) fast nur Deutsch miteinander. Wir haben auch mal versucht Englisch zu sprechen, aber auf Dauer ist das dann doch eher nervig. Auch meine neuseeländischen Mitschüler waren von Anfang an alle sehr lieb und hilfsbereit. Gerade in der ersten Woche musste ich für jede Schulstunde erneut fragen, wo der Raum nochmal ist und jedes Mal aufs Neue wurde ich von einem meiner netten Mitschüler zu dem jeweiligen Raum gebracht.

Ungesünderes Essen

In Deutschland habe ich meistens bis 13.05 Uhr Schule, fahre dann nach Hause und esse Mittagessen. Hier wird Lunch um 11 Uhr in der Schule, meistens in Form von Sandwichen, gegessen. Außerdem wird hier in der Schule, abgesehen von den mitgebrachten Sandwichen, ziemlich ungesund gegessen. Chips, Schokolade, Brownies oder Pizza und Pommes aus der Schulcafeteria sind hier ganz normal und gehören praktisch zum Tagesprogramm.
Wenn ich schonmal bei dem Essensthema bin kann ich auch auf Lebensmittel eingehen, die ich hier vermisse. Am meisten vermisse ich Vollkornbrot. Ja, Vollkornbrot. So komisch das auch klingen mag, aber da merkt man erstmal was man an den europäischen Backwaren hat.

Hier wird hauptsächlich Toast gegessen und wenn man dann mal eine „European Bakery“ gefunden hat, gibt es da nur Ciabatta-Brot. Meiner Meinung nach, wird man von Toast auch nicht wirklich satt, wodurch ich die ersten Wochen deutlich zu viel gegessen und dadurch auch zugenommen habe. Damit wären wir auch schon beim nächsten Thema: Gewichtszunahme. Dass ich in dem halben Jahr hier zunehmen werde, wurde mir bereits von meiner Organisation gesagt. Ich hatte mich also auf etwa fünf Kilogramm mehr vorbereitet. Dass ich die bereits in den ersten Wochen zunehmen würde, war mir jedoch nicht klar.

Mittlerweile habe ich den Großteil aber wieder runter und achte stark darauf, dass ich keinen Kalorienüberschuss habe. Das hat mich allerdings zunächst schon ziemlich geschockt. Zu dem nicht sättigenden Toast kommt dann noch mindestens einmal die Woche Takeaway. Ich habe Glück, dass meine Gastmutter ziemlich gesund kocht, ich mir immer Essen aus der Küche holen kann und auch das eingekauft wird, worauf ich Hunger habe. Einer meiner Freundinnen wurde von ihrer Gastmutter verboten sich außerhalb der festen Mahlzeiten Essen zu nehmen.

Meine ersten Erlebnisse hier

Am ersten Wochenende war ich mit meiner Gastfamilie auf einer Tattoo-Convention, da sowohl mein Gastbruder als auch mein Gastvater sehr Tattoo begeistert sind. Da ich später auch mal ein Tattoo haben möchten, war das sehr in meinem Sinne sich die verschiedensten Motive und Richtungen anzugucken. (Leider waren alle Kapazitäten, sich dort ein Tattoo stechen zu lassen, schon ausgebucht, sonst hätte ich mir vielleicht auch direkt eins stechen lassen :P)

Nach dem Besuch auf der Tattoo-Convention waren wir noch in dem Museum Te Papa Tongarewa. Neben den ständigen Ausstellungen zu den Themen Māori-Kultur, Kultur der Pazifischen Inseln, Neuseelandkriege, Gallipoli, Siedlungsgeschichte, Vertrag von Waitang, Erdbebenschutz, Natur und Wissenschaft, sind dort auch befristete Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen organisiert.

Besonders stolz sind die Neuseeländer übrigens auf alle Orte, in denen „Herr der Ringe“ verfilmt wurde. Wenn man mit dem Auto von Upper Hutt nach Wellington fährt, wird einem an gefühlt jeder Ecke erzählt welche Szene an dem jeweiligen Ort gedreht wurde. In dem Museum sind verschiedene Kriegsfiguren von dem Regisseur von dem Herrn der Ringe entwickelt worden und in Form von Wachsfiguren dargestellt.

Neuseelands Farmen

Mehr Schafe als Menschen?

Wenn man jemanden fragt, was er über Neuseeland weiß, kommt meist die Antwort „die haben da mehr Schafe als Menschen“. An meinem ersten Schultag hat mich mein Gastopa von der Schule abgeholt und gefragt, ob er mir nicht ein paar der Farmen in unserer Nähe zeigen solle. Gesagt, getan, circa zehn Autominuten von unserem Haus entfernt sind so viele Farmen, dass man sie gar nicht zählen kann. Jeder hat seine eigenen Schafe, Pferde oder sogar Alpakas. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Schafe gesehen, wie an diesem Tag. Im Hintergrund der Farmen dann die grünen Wälder und Berge zu sehen beschreibt, meiner Meinung nach, die perfekte Wohngegend schon ziemlich genau.

 

Der letzte MeinSchwerte-Reiseblog:

Lunas Reiseblog: So war der Flug nach Neuseeland und so ist die Schule

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