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Facettenreiches Eine-Welt-Konzert am RTG

Facettenreiches Eine-Welt-Konzert am RTG

Schwerte – Jedes Jahr im Mai lädt das Ruhrtal-Gymnasium zum Eine-Welt-Konzert ein. Beim musikalischen Abschluss des Schuljahrs stand dieses Jahr das neue Konzept „Faire Schule RTG“ im Mittelpunkt.

Zu diesem Zweck wurden die diesjährigen Einnahmen aus dem Platz- und Verpflegungsverkauf in der Pause dem Projektpartner, der gemeinnützigen Schwerter Verein Filius e.V., gespendet, welcher das Geld für Waisen und hilfebedürftige Kinder in Südafrika einsetzt.

Das RTG nutzte die passende Gelegenheit, um die neue Musik-Referendarin Katharina Möllerherm zu begrüßen, welche am Abend an mehreren Stellen mit der Posaune mitwirkte.

Doch auch musikalisch hatte das Konzert viel zu bieten: gleich 13 Gruppen und Solisten boten eine vielseitige Darbietung und deckten dabei ein breites Spektrum der Musik ab. Mit dem Abendsegen aus Engelbert Humperndincks weltberühmter Oper „Hänsel und Gretel“ leiteten die Schüler Eric Aklender und Lukas Renz, welche auch die Chorakademie Dortmund besuchen, das Konzert ein.

Traditionsgemäß übernahm nun das Vororchester, welches „He is a Pirate“ aus dem bekannten Film „Fluch der Karibik“ und „Impossible“ von James Arthur aufführte. Beim darauffolgenden „Time Wrap“ aus dem Musical „Rock Horror Picture Show“ überraschte die Lehrerin Veronica Bredenbrock das Publikum mit einer kurzen und gekonnten Stepptanzeinlage.

Ein absolutes Novum beim Eine-Welt-Konzert war der Auftritt der Klasse 5a. Die jungen Fünftklässler sangen mit einer überdurchschnittlichen gesangstechnischen Souveränität einen Kanon und internationale Lieder und erwärmten die Herzen in der ausverkauften Aula.

Die Klasse 5a – Foto: Samuel Khadra

Eine Vielzahl an grandiosen Solisten

Mit dem ersten Satz aus J. Haydns Violinkonzert in G-Dur setzte die 14-jährige Violinistin Johanna Kahl den Abend fort. Begleitet wurde die Schülerin der Schwerter Musikpädagogin Barbara Stanzeleit von Musiklehrer und Pianist Uwe Schiemann auf dem Steinweg-Flügel. Auf diesem hat schon Justus Franz im Rahmen eines Kammerkonzerts der Konzertgesellschaft Schwerte gespielt, erzählte Schiemann.

Daran schloss sich der Beitrag der Sängerin Anastasia Amanatidis an, welche begleitet von Michael Blaschke und Schlagzeuger Toni Iordanov „Back to Black“ von Amy Winehouse präsentierte und das Publikum mit ihrer durchdringenden Stimme bezauberte.

Der bekannte Schwerter Klarinettist Niklas Malcharzcyk vollführte nun eine grandiose Aufführung des ersten Satzes „Clarinet Sonatina“ von Malcom Arnold. Malcharzcyk spielt seit seiner frühen Kindheit Klarinette und ist auch Mitglied der jungen Bläserphilharmonie des Landes NRW.

Geografie – heute mal ganz anders

Einen kleinen Exkurs in das Fach Erdkunde gab es vom Musik-Grundkurs aus der Einführungsphase mit der „Fuge aus der Geografie“. Im Sprechgesang stellten sie Ernst Tochs Werk aus dem Jahr 1930 den Zuschauern vor, welche dadurch vielleicht auch ihre geografischen Kenntnisse auffrischen konnten. An die Aufführung des Stücks „Waterworld“ von Blaschke mit seinen überraschenden und nicht alltäglichen Klangmustern durch die Percussion-Gruppe „Trommelköppe“, schloss sich die halbstündige Pause an, welche mit Getränken und Essen überbrückt werden konnte.

Emotionsgeladenes Highlight

Die wunderbare Darbietung von Okan Köse begeisterte das Publikum sichtlich. Obwohl der 15-jährige Pianist 40 Jahre jünger als der Steinweg-Flügel des Ruhrtal-Gymnasiums ist, wirkte es während der exzellenten Vorstellung von Bachs Präludium in G-Dur und „Alla turka“ des österreichischen Komponisten Wolfgang A. Mozart, so, als wären die Beiden eine Einheit.

Rap & 1775?

Der Musik-Grundkurs aus der Q1 – Foto: Samuel Khadra

Haben Sie sich schon mal „Der Tod und das Mädchen“ von M. Claudius aus dem Jahr 1775 als Rap-Song vorgestellt? Nein? Der Musik-Grundkurs aus der Q1 von Michael Blaschke hat die Komposition im Original in Kombination mit zwei eigens für dieses Konzert angefertigten modernen Bearbeitungen dieses Werks wirkungsvoll aufgeführt.

Mit „Rex tremendae“ aus Mozarts letztem Werk, dem Requiem, eröffnete der Chor von Uwe Schiemann seinen Part, woran sich das französische Trinklied „Tourdion“ aus der Renaissance anschloss.  Doch auch Titel aus der Popmusik, wie „Shallow“ von Lady Gaga und B. Cooper und „I want it that way“ der Backstreet Boys intonationssicher präsentiert.

Zwar neigte sich das Konzert langsam dem Ende zu, doch musikalisch gab es noch einige Highlights, wie die gemeinsame Interpretation von „City of Stars“ aus dem Oscar-prämierten Film „La La Land“ von Judith Fabian & Jakob Kneer.

Die neue Band bei ihrem ersten Auftritt – Foto: Samuel Khadra

Den krönenden Abschluss des vielfältigen Konzerts bildete die neue Band des Ruhrtal-Gymnasiums, welche als nächstes Ziel die Teilnahme am neuen Schulband-Konzert auf dem Pannekaukenfest verfolgt. Beim Debüt der Gruppe wurde das Publikum komplett von den Stühlen gerissen: die Sängerinnen Sonja Hempel und Lena Prinz berührten mit ihren Stimmen die Menschen in der Aula des RTGs. Die Musiker Fynn Kühne, Simon Deppe (Bass) und Philipp Schäfers (Gitarre), Toni Iordanov am Piano und Sebastian Honert (Drum) waren dabei für ein souveränes und überzeugendes Klangbild verantwortlich.

 

Von vorne bis hinten war dies ein absolut überzeugendes, ja sogar exzellentes Eine-Welt-Konzert, von denen wir hoffentlich noch einige hören werden. Auch zeigte sich das große Interesse der Schüler am Eine-Welt-Gedanken, welcher durch die Internationalität und Varianz der Werke verstärkt wurde. Die Musiklehrer Schiemann und Blaschke schätzen es in besonderer Weise, dass sich auch Musiker mit außerschulisch erworbenen Fähigkeiten in das schulische Musikleben einbringen.

Auf YouTube finden Sie ein Video mit weiteren Impressionen vom Eine-Welt-Konzert:

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