Schwerte – Im Kreis Unna gibt es immer weniger Straftaten. Das zeigt die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018. Ein interessanter Trend zeigt sich aber bei den Wohnungseinbrüchen: Im gesamten Kreis gibt es weniger Einbrüche, in Schwerte dagegen sind die Zahlen stark gestiegen.
Drastische Zahlen zeigen sich unter dem Stichpunkt „Betrug zum Nachteil älterer Menschen“. Damit sind u.a. Fälle des sogenannten „Enkeltricks“ gemeint. So waren es 2016 noch insgesamt 159 Fälle im Kreis, so sind es 2018 bereits 589. Die Zahl hat sich also fast vervierfacht. Und auch die Zahlen der Sexualdelikte sind leicht angestiegen. Der weit überwiegende Anteil der Sexualstraftaten spiele sich im privaten Umfeld ab. „Kein einziges Mal kam eine Vergewaltigung auf offener Straße vor“, betonte Kriminaldirektor Frank Kujau.
In Sachen „Gewaltkriminalität in den Kommunen“ liegt Schwerte mit 15% auf Platz 3. Bei der Entwicklung der Wohnungseinbruchszahlen sticht Schwerte besonders vor: Schwerte ist die einzige Stadt, in der die Zahlen gestiegen sind. 2017 waren es 68 Einbrüche, 2018 ganze 79 Einbrüche. Für das Jahr 2019 setzt sich die Kreispolizeibehörde Unna klare Schwerpunkte: neben den langjährigen Schwerpunkten Jugendkriminalität und Wohnungseinbrüche, will sich die Polizei intensiver mit Clankriminalität beschäftigen. „Mitglieder krimineller Clan wohnen hier im Kreis und traten auch schon in Erscheinung.“, berichtet Landrat und Polizeichef Michael Makiolla. Sein Fazit: „Wir können festhalten, dass der Kreis Unna eine Region bleibt, in der die Menschen sicher leben können.“
Der „Rundblick Unna“ veröffentlichte die einzelnen Statistiken: