Schwerte – Der Wuckenhof verfügt mit seiner stadtbildprägenden Bedeutung und seiner Lage zwischen Marktplatz und Rohrmeisterei über herausragende Potenziale und Möglichkeiten: Das hat die SPD erkannt und nun einen Antrag an den KuWeBe-Verwaltungsrat gestellt. Darin wird die Verwaltung beauftragt „eine Realisierung der von der SPD angestrebten Nutzung des Wuckenhofes unter baulichen, organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Gesichtspunkten“ zu prüfen. Die SPD betrachtet es außerdem als sinnvoll und notwendig die Schwerter Kulturschaffenden frühzeitig zu beteiligen. „Nach langjähriger unzulänglicher Nutzung des Wuckenhofes sollen nun schnell die besonderen Stärken des Gebäudes und seines Außenbereichs zur Geltung gebracht werden.“, heißt es in der Begründung der Fraktionsvorsitzenden Angelika Schröder.
Begründung
Dem Prüfauftrag heftet die SPD folgende Begründung bei:
Gastronomie: Abgestimmt mit den vorhandenen Gastronomiebetrieben komplettiert ein attraktiver und nachfragestarker gastronomischer Betrieb im Wuckenhof das Band zwischen Marktplatz und Rohrmeisterei. Die Gastronomie lädt die Schwerter Bürgerinnen und Bürger ein, das wohl prominenteste Haus der Stadt wieder für sich zu entdecken. Die Gastronomie belebt das Erdgeschoss des Gebäudes und (in den Sommermonaten) den Außenbereich. Zu prüfen ist, ob gegebenenfalls auch das Kellergewölbe für eine Nutzung einbezogen werden kann. Naheliegend ist der Betrieb der Gastronomie durch eine kulturaffine Pächterin oder einen kulturaffinen Pächter.
Öffentliche Werkstatt der KulturInitiative: Schwerte kann auf eine vielfältige Kulturszene verweisen, die sich gegenwärtig in einer KulturInitiative formiert. Mit der „Öffentlichen Werkstatt“ erhalten interessierte Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren und hier auch „vis à vis“ zu den Bürgerinnen und Bürgern zu arbeiten. „Ateliers auf Zeit“ werden gegen geringe Gebühren zur Verfügung gestellt. Kulturschaffende werden eingeladen, genreübergreifend gemeinsame Projekte zu realisieren.
Labor Kulturelle Bildung/Kultur: Der Wuckenhof bietet den Instituten im KuWeBe als Labor wertvollen Raum für die Entwicklung der eigenen Leistungen. Vorrangig sind zwei Zielrichtungen aussichtsreich:
- als Raum für praktizierte Vernetzung und Kooperation der Institute –B. in Form von Lesungen mit musikalischer Begleitung (Bibliothek/Musikschule);
- als Raum für die Erprobung und Entwicklung neuer Vernetzungs-Formate, die über den üblichen Angebotscharakter hinausgehen wie z.B. einem gelegentlichen Literatur-Café (Bibliothek) unter Mitwirkung literaturaffiner Bürgerinnen und Bürger oder einem Bildhauerkurs (VHS) in Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern.
Die SPD sieht dabei folgende positive Effekte:
Unter städtebaulichen Gesichtspunkten wird die Belebung des Wuckenhof-Areals herausragende Effekte bewirken. Es bildet sich damit eine kulturell und gastronomisch anspruchsvolle Achse von St. Viktor über den Markt, den Wuckenhof bis zur Rohrmeisterei/JAVANA WerkstattGalerie/Theater am Fluss. Wie eine Perlenkette wird dieses Band wirken und beachtliche touristische Effekte auslösen. Zu erwarten ist ebenfalls eine Stärkung der Kulturszene und eine verbesserte öffentliche Präsenz derselben. Schließlich sind wertvolle Impulse für die konzeptionelle Entwicklung der KuWeBe-Institute zu erwarten.