Schwerte – „In vielen Bereichen kommen wir an unsere Kapazitätsgrenze“, das ist ein wichtiger Grund dafür das Marienkrankenhaus zu erweitern, erklärt Geschäftsführer Jürgen Beyer bei einer Pressekonferenz am Freitag. Ja, das Marienkrankenhaus möchte sich erweitern. Und das ist dringend notwendig: „Wir sind fast täglich mit unseren Stationen beim Rettungsdienst für die Aufnahme abgemeldet“, berichtet Beyer.
Städtische Unterstützung ist gewährleistet
„Die Stadt Schwerte unterstützt den notwendigen Ausbau“, versichert Fachbereichsleiter und Stadtplaner Adrian Mork, „Nur die Politik muss noch mit spielen.“ Das Krankenhaus soll in Richtung Osten zur St. Marien-Kirche erweitert werden. Kosten: 8-10 Millionen Euro. „Es werden aber wohl eher 10 Millionen Euro“, erzählt Geschäftsführer Beyer. Diese Investitionssumme möchte man ausschließlich von Schwerter Banken, erklärte Jürgen Beyer zuversichtlich.
Die Cafeteria soll ins Erdgeschoss des neuen Anbaus. Die Kapelle muss dafür weichen. Sie soll entweder im neuen Gebäude oben oder in der alten Cafeteria Einzug erhalten. Eine entsprechende Profanierung soll durch geführt werden. Eine Erklärung dafür liegt von der katholischen Kirche vor. Die Kapelle hätte aber sowieso saniert werden müssen.
Viele Ziele
Wer im Marienkrankenhaus auf einen Aufzug wartet, der sollte bekanntlich etwas mehr Zeit mit bringen. Diejenigen die gesunde Füße haben, laufen am Besten zu Fuß. Gerade weil die Cafeteria im 5. Stockwerk liegt, ist sie nicht unbedingt gut zu erreichen. „Uns ist es klar, dass die Cafeteria in der Mittagszeit mehr Besucher hat als die Kapelle.“, so Friedrich Kebekus, stellvertretender Vorsitzender des St. Marien-Kirchenvorstandes. Durch die Verlagerung der Cafeteria ins Erdgeschoss mit Außengastronomie soll die Attraktivität steigern.
Außerdem soll die neue Osterweiterung zusätzliche, adäquate Funktions- und Behandlungsräume realisieren. Als eigentlich provisorische Lösung sind einige Funktionsbereiche auf den bettführenden Stationen untergebracht. Das soll geändert werden, denn auch die Funktionsbereiche sollen in den neuen Anbau.
Fertigstellung 2020 geplant
2020 soll der Anbau – nach 18 Monaten Bauzeit fertig sein. Das wünscht sich jedenfalls Jürgen Beyer. Durch Mork gab es die Zusage, dass der alte Bebauungsplan möglichst in einer Jahresfrist geändert wird. Wenn das neue Gebäude fertig ist, sollen die Aufzüge im Alten nach und nach saniert werden, erklärte Cheftechniker Werner Adrian. Im neuen Gebäude sollen ausschließlich moderne Bettenaufzüge – drei an der Zahl – errichtet werden. Diese dienen zur primären Nutzung für Mitarbeiter und den internen Patientenverkehr. Die ehemaligen Bettenaufzüge sollen dann auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.