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Zuhörtour zum Thema Älterwerden in Schwerte: Bianca Dausend hört Emmi Beck zu

Zuhörtour zum Thema Älterwerden in Schwerte: Bianca Dausend hört Emmi Beck zu

Im Rahmen ihrer Zuhörtour hat Bianca Dausend diesmal der ehemaligen Ratsfrau Emmi Beck zugehört. Foto: Bianca Dausend

Schwerte. Älterwerden in Schwerte war das ursprüngliche Thema, zu dem Emmi Beck Ratsfrau Bianca Dausend in ihre gemütliche Wohnung am Stadtpark eingeladen hatte. Schnell merkte man, dass die erfahrene Kommunalpolitikerin, die Jahrzehnte die Geschicke der Stadt vom Rat, Kreistag und der Landschaftsversammlung aus in die Zukunft lenkte, das Thema vielschichtig betrachtete. So nahm sie Positives und Negatives in der Entwicklung der Stadtgesellschaft in den Blick und startete gut vorbereitet in das Gespräch. 

„Mein Anliegen ist es Dinge anzusprechen, damit sie sich ändern“, so Emmi Beck einleitend in das Gespräch, das, was sich schnell herausstellte, das Thema Rücksichtnahme in seinen vielschichtigen Dimensionen zum Inhalt hatte. Ratsfrau Bianca Dausend hörte genau zu und erfuhr, dass es an mancher Stelle mit der Rücksichtnahme in Schwerte nicht gut bestellt sei. Da werden ältere Menschen am Rollator oder Stock auf dem Bürgersteig aus Unachtsamkeit oder Rücksichtslosigkeit an den Rand gedrängt. Da wird eine Bahnhofstraße zur Rennstrecke, sodass diejenigen, die nicht mehr schnell zu Fuß sind, kaum die Straße queren können. „Dies sind nur einige Beispiele dafür, dass ich den Eindruck habe, dass die Gesellschaft den Blick für die andere Generation verloren hat“, so Emmi Beck. Rücksichtnahme ist auch ein Stichwort bei der Spielstraße Gasstraße. „Entweder die Menschen wissen nicht, was eine Spielstraße ist oder es ist ihnen egal“, kommentiert Emmi Beck die ständigen Geschwindigkeitsüberschreitungen an dieser Stelle.

Ein großes Lob hält die engagierte Schwerterin für die Einzelhändler unserer Stadt bereit. „Ob Bücher, Kleidung oder vieles mehr unsere inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte sind ein Pfund für unsere Stadt, aber auch für die älter werdende Gesellschaft“, merkt Emmi Beck an, die bereits Zuhause ein ganzes Outfit von einer Schwerter Einzelhändlerin erwerben konnte. „Und Bücher bringen unsere Buchhändler persönlich meist am gleichen Tag“, lächelt die ehemalige Ratsfrau. Sie freut sich ebenfalls, dass mittlerweile Einzelhandelsgeschäfte mit der Post kooperieren, sodass man barrierefrei seine Postangelegenheiten regeln kann. Ein wenig mehr Dienstleistungsmenatlität in den Lebensmittelgeschäften wäre ebenfalls ein Wunsch, der im Gespräch klar nach vorne gestellt wurde. Diejenigen, die auf den Stock oder Rollator angewiesen sind, stehen vor großen Herausforderungen, ihre Einkäufe zu verpacken. Aber auch die Einsamkeit innerhalb und außerhalb der Pandemie sei ein großes Problem der älteren Generation. Insbesondere zu Corona Zeit habe man, so Emmi Becks Eindruck, diejenigen, die alleine zu Hause leben, aus dem Blick verloren.

Man müsse, so ihr Lösungsvorschlag, Generationen in gemeinsamen Veranstaltungen zusammenbringen. „Es muss doch nicht immer eine Großveranstaltung sein“, so ihr Anregung zur Durchführen kleiner, feiner Veranstaltungen wie gemeinsamer Lese- oder Musiknachmittage, die durchaus auch im Foyer der VHS stattfinden könnten. „Es sind die kleinen Schritte aufeinander zu, die unsere Schwerter Stadtgesellschaft stärker verbinden könnten“, resümiert Bianca Dausend den Nachmittag und bemerkt hierzu: Generationsübergreifend schaffen wir in Schwerte mehr.

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