Schwerte – Kranken Patienten Mut machen, Sterbenden beistehen, Angehörigen Kraft spenden, Trauernde begleiten, Ehrenamtliche unterstützen, Gedenkgottesdienste, Krankensalbungen oder Neugeborenen-Segnung anbieten, Mitarbeit im Ethikkomitee – für Theresia Kruse wurde es in den letzten 27 Jahren im Marienkrankenhaus nie langweilig.
„Meine Kernaufgabe war es, viele Gespräche zu führen mit Patienten, Mitarbeitern und Angehörigen. Das Schöne daran war, dass ich aufgrund meiner langen Tätigkeit viele Menschen ein ganzes Stück ihres Lebens begleiten durfte“, zieht die Krankenhausseelsorgerin Bilanz. Denn Theresia Kruse geht Ende November in den Ruhestand. „Einige meiner Aufgaben wie die Neugeborenensegnung möchte ich ehrenamtlich weitermachen, ohne aber meiner Nachfolgerin im Wege zu stehen.“
Während somit Theresia Kruse ihre neu gewonnene Freiheit genießen, weiter Spanisch lernen, das Handpuppenspiel vertiefen oder einen Fallschirm-Tandem-Sprung wagen möchte, tritt Ulrike Nagel als neue Krankenhausseelsorgerin in ihre Fußstapfen. Die Mutter zweier inzwischen erwachsener Kinder wohnt in Unna, studierte bis 1986 in Paderborn Religionspädagogik und erarbeitete sich während ihrer beruflichen Stationen in Herdecke und Dortmund einen großen Schatz persönlicher Erfahrungen und Fähigkeiten. Ob Seelsorge in Kindertageseinrichtungen, Begleitung von Ehrenamtlichen, Firmvorbereitungen oder zuletzt die Betreuung von Flüchtlingen – Ulrike Nagel war als Mitarbeiterin des Pastoralverbundes für die Menschen in Husen, Kurl, Lastrop, Kirchderne und Scharnhorst da.
Parallel zur Gemeindearbeit im Dortmunder Nordosten ließ sich Ulrike Nagel in Köln zur Krankenhausseelsorgerin qualifizieren. „Die Ausbildung dauert insgesamt ein Jahr und beinhaltet Blockunterricht und Praktika“, ist sie zuversichtlich, ihre hinzugewonnenen Fähigkeiten im Marienkrankenhaus einbringen zu können. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Ich fand die Tätigkeit in einem Krankenhaus schon immer reizvoll. Insofern bin ich dankbar, nun die Chance zu bekommen, die Arbeit meiner Vorgängerin Theresia Kruse fortführen zu dürfen.“