Schwerte. Das „Haus der kleinen Forscher“ steht in Villigst, nennt sich „Windrad“ und ist eine von sechs städtischen Kindertageseinrichtungen in Schwerte. Die KiTa ist jetzt für ihr kontinuierliches Engagement für die Förderung früher Bildung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und nachhaltiger Entwicklung zertifiziert worden.
Am Anfang stand der Gedanke, mit den Kindern ein Hochbeet anzulegen. Es sollte gepflanzt, beobachtet und geerntet werden. Aber was war das? „In unserem Hochbeet tummelten sich die Ameisen“, berichtete KiTa-Leiterin Susanne Zilch. Die sollten umziehen, befanden die Kinder. „Gemeinsam forschten wir im Internet und fanden eine Möglichkeit die Ameisen umzusiedeln“.
Die Kinder begannen Ameisen zu suchen. Sie fanden die Königin. Sie züchteten ihre eigenen Ameisen. Die Kinder erlebten und erforschten alles rund um die Ameise. Dies wurde umgesetzt in die unterschiedlichsten Projekte: eine Ameisenfarm, Ameisenmodelle in klein und groß, Ameisenbeobachtungsbücher, Plakate – das Projekt zur Zertifizierung ist entstanden.
Förderung von Kompetenzen
Es geht weiter mit vielen anderen Erlebnissen, „die uns tagtäglich begegnen und wir erleben und erforschen können“, so Susanne Zilch. Dazu gibt es in der Kita eine Forscherecke und immer wieder gemeinsame Projekte. Die Erzieherinnen der Kita „Das Windrad“ bilden sich regelmäßig fort, um mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu gehen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit den Mädchen und Jungen beobachten und erforschen sie Phänomene in ihrem Alltag.
Dabei werden auch eine Reihe weiterer Kompetenzen, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen wie lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik und ein Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke gefördert. Die Fortbildungen werden von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ angeboten. Bürgermeister Dimitrios Axourgos begrüßt den Taten- und Forscherdrang in der KiTa. „Bildung beginnt bekanntlich schon in den Kindertagesstätten und ich finde es gut, wenn sich Kinder mit den beschriebenen Inhalten beschäftigen. Das Zertifikat darf als Ansporn für weitere Forschungen angesehen werden“.
Die Zertifizierung als „Haus der kleinen Forscher“ wird nach festen Qualitätskriterien vergeben, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und den „Prozessbezogene(n) Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ orientieren. Sie wird für zwei Jahre verliehen, dann können sich die Einrichtungen neu bewerben.