Jauchzet, frohlocket! Den strahlenden Jubelruf von Bachs Weihnachtsoratorium konnte man am Vorabend des 3. Adventsonntags in der St. Viktor-Kirche wörtlich nehmen. Nach der langen coronabedingten Aufführungspause konnten Musikliebende endlich wieder ein klassisches Konzert größeren Umfangs genießen, sprich mit Chor, Orchester, Solistinnen und Solisten.
Alle zusammen – der Chor der Konzertgesellschaft Schwerte, hochkarätige Gesangssolisten und Instrumentalsolisten der Dortmunder und Hagener Philharmoniker – führten das Bach´sche Meisterwerk (Kantaten I-III) gleich zweimal hintereinander auf: am Nachmittag um 17 Uhr und abends erneut um 19.30 Uhr.
Möglich wurde dieser Konzertabend „trotz Corona“ durch ein sorgfältig ausgearbeitetes und gründlich kontrolliertes 2G-Schutzkonzept. Jeder Besucher und jede Besucherin musste bei der Einlasskontrolle im Foyer der Kirche seinen Impf- oder Genesenstatus nachweisen, mit Zertifikat plus Lichtbild. Die Abstandregeln waren einzuhalten, und auch am Platz war während der knapp anderthalbstündigen Aufführung durchgehend Maske zu tragen.
Beide Konzerte waren längst nicht ausverkauft, so dass sich für den nötigen Abstand ausreichend Raum bot. Chorleiter Franz-Leo Matzerath war die Freude anzumerken, als er um 19.30 Uhr zu seinem zweiten Dirigat dieses Abends den Taktstock hob. Endlich einmal wieder ein Konzert – ein Weihnachtskonzert, das Weihnachtskonzert.
Denn in der Vorweihnachtszeit ist die Aufführung des Chores der Konzertgesellschaft in St. Viktor für viele Musikliebende Schluss- und Höhepunkt des gesamten Konzertjahres. Nachdem das Konzert schon im Vorjahr wegen Corona ausfallen musste, wurde es nun endlich aufgeführt – Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium mit den drei ersten Kantaten Nr. I -III.
Es ist einfach wunderschöne Musik, der Inbegriff der Vorweihnachtsfreude. Und beide Konzerte, sowohl das am späten Nachmittag als auch das am Abend, gelangen den Aufführenden bravourös. Mit begeistertem Applaus und stehenden Ovationen wurden nach dem Verklingen des letzten Tons sowohl der Chor und die Musiker bedacht wie auch die hervorragenden Gesangssolisten: Astrid Gerdsmann (Sopran), Ruut Mattila (Alt), Stefan Boving (Tenor) und Michael Dahmen (Bass). Als Zugabe intonierte alle gemeinsam dann noch mit Inbrunst „O du fröhliche“ – mehr Weihnachtsfreude, auch „trotz Corona“, geht nicht.