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Fallzahlrückgang bereitet Sorgen – Verschleppte Behandlung als Gesundheitsrisiko

Fallzahlrückgang bereitet Sorgen – Verschleppte Behandlung als Gesundheitsrisiko

Die Behandlungskapazitäten sind noch nicht ausgeschöpft. Foto: Marienkrankenhaus Schwerte

Schwerte. Auch in der dritten Pandemiewelle gab es in den deutschen Krankenhäusern bei vielen Behandlungen wieder Fallzahlrückgänge. „Aktuell liegen wir in Schwerte in der Belegung noch deutlich unter den Werten, die wir aus dem Jahr 2019 kannten“, so PD Dr. Thomas W, Spahn, Ärztlicher Leiter der Klink.

Besonders auffällig ist der Fallzahlrückgang in der Altersgruppe der 75 bis 79-Jährigen. „Anlass zur Sorge geben die Rückgänge bei Notfällen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen, aber auch bei Krebs-Operationen, bei denen die Fallzahlen in der zweiten Pandemiewelle auch bundesweit wieder stark eingebrochen sind“, äußerst sich PD Dr. Spahn besorgt um die gesundheitlichen „Nebenwirkungen“ der Pandemie.

„Eigentlich gibt es im Moment keinen Grund, sich als Patient wegen der Pandemie nicht ins Krankenhaus zu trauen“, so Dr. Jörg Freyhoff, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, der den Trend ebenfalls mit Sorge betrachtet. „Das Krankenhausteam mit Patientenkontakt ist fast zu 100 Prozent geimpft oder genesen, bei der Aufnahme von Patienten werden PCR-Tests durchgeführt, der Zugang der Besucher ist reduziert und nach dem 3-G-Prinzip reglementiert. Es gelten hohe Hygienevorschriften, auch viele Patientinnen und Patienten sind mittlerweile geimpft. Jede Patientin, jeder Patient kann sich wieder guten Gewissens und ohne Ängste in unsere Krankenhäuser trauen. Das Risiko, sich im Krankenhaus zu infizieren, ist deutlich geringer als die Gefahr, durch eine versteckte Erkrankung langwierige Schäden zu erleiden.“

PD Dr. Thomas W. Spahn: „Die Menschen sind ja heute nicht gesünder als vor Covid 19. Deshalb mein Appell, sich bei länger andauernden Beschwerden zunächst zum Hausarzt zu begeben. Schnelles Handeln kann Leben retten und Lebensqualität sichern.“

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