Dortmund. Bereits seit sieben Monaten sind die Kinos im Zuge der Pandemie zum zweiten Mal flächendeckend geschlossen, doch es ist eine Perspektive in Sicht. Gemäß einer Empfehlung der führenden Kino- und Verleihverbände aus der letzten Woche hat sich auch die CineStar-Gruppe dafür entschieden, mit einer Öffnung seiner 49 Standorte zum 1. Juli zu planen.
Seitens der Politik sollten daher, so CineStar, „schnellstmöglich die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, diesen bundesweiten Termin mit einem entsprechenden Vorlauf vorbereiten zu können und den Betrieb der Filmtheater wieder flächendeckend hochzufahren“.
Die Kinowirtschaft stünde wie nahezu alle Kultur- und Freizeiteinrichtungen in den Startlöchern, um ihren Betrieb angesichts sinkender Infektionszahlen und steigender Impfquoten wieder aufzunehmen. Die Branche habe sich mit großer Mehrheit darauf verständigt, den 1. Juli als Termin für den Neustart vorzusehen. Hintergrund dieser bundesweit einheitlichen Planung sei die besondere Situation der Kinos: Als national funktionierender Markt ist es für die Lichtspielhäuser zwingend notwendig, gemeinsam zu öffnen, denn nur dann können neue Filme gestartet werden. Neben dem einheitlichen Termin müsse die Wiedereröffnung zudem an weitere Rahmenbedingungen geknüpft werden, um den Kinos überhaupt ein wirtschaftlich tragfähiges Arbeiten zu ermöglichen. Dazu gehöre der Wegfall des medizinischen Mund- und Nasenschutzes am Platz, um den Verzehr von Speisen und Getränken zu ermöglichen. Des Weiteren strebt die Branche im Gegensatz zum ersten Lockdown jetzt Sitzplatzkapazitäten von 50% an.
Dazu Oliver Fock, Geschäftsführer CineStar: „Unser aktuelles Modellprojekt im CineStar Stadthalle Lübeck, das seit dem 15. Mai läuft, hat gezeigt, dass unsere Hygienekonzepte reibungslos funktionieren und unsere modernen Lüftungsanlagen jederzeit eine gute Luftqualität sicherstellen. Sowohl der Verzehr am Platz als auch die Auslastung der Sitzplatzkapazitäten mit 50% haben sich in Lübeck bestens bewährt und gezeigt, dass es sehr gut möglich ist, die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter mit einem wirtschaftlich tragfähigen Kinobetrieb unter einen Hut zu bringen.“
Den notwendigen Vorlauf bis zur Eröffnung am 1. Juli erläutert Matthias Terörde, Theaterleiter des CineStar Dortmund: „Um unseren Kinobetrieb wieder aufzunehmen, benötigen wir bis zu vier Wochen. Wir müssen zum Beispiel die vollständig geleerten Warenbestände auffüllen, Abläufe testen und den Einsatz unserer Mitarbeiter planen. Auch die neuen Filme müssen im Vorfeld beworben werden, damit die Gäste bereits im Juni erfahren, worauf sie sich freuen können.“
Zur Öffnung im Juli sind bereits folgende Filmstarts terminiert:
Catweazle (01.07.2021)
A Quiet Place 2 (01.07.2021)
Cats & Dogs 3 – Pfoten vereint! (01.07.2021)
Conjuring 3: Im Bann des Teufels (01.07.2021)
Godzilla vs. Kong 3D (01.07.2021)
Peter Hase 2 – Ein Hase macht sich vom Acker (01.07.2021)
Rosas Hochzeit (01.07.2021)
Bad Luck Banging or Loony Porn (08.07.2021)
Croods 2 – Alles auf Anfang 3D (08.07.2021)
Fast & Furious 9 (15.07.2021)
Der Rausch (15.07.2021)
Space Jam: A New Legacy (15.07.2021)
Cash Truck (22.07.2021)
Hotel Transsilvanien – Eine Monster Verwandlung (22.07.2021)
Ostwind – Der große Orkan (29.07.2021)
Kaiserschmarndrama (05.08.2021)
Bei so viel Abwechslung und einem Angebot für jeden Filmgeschmack ist sich Matthias Terörde sicher, dass sich die Kinos schnell wieder füllen würden. „Unsere Gäste werden es genießen, Filme statt auf dem Sofa endlich wieder auf der großen Leinwand erleben zu können.“ Und auch Oliver Fock ist optimistisch: „Wir starten pünktlich zu den Sommerferien. Und gerade weil die Menschen dieses Jahr bestimmt noch verstärkt Urlaub in Deutschland machen werden, steht der gemeinsame Kinobesuch als Freizeitangebot sicherlich hoch im Kurs.“