Schwerte. Große Freude herrscht bei den Vertretern der Liste IPM („Integration, Partizipation, Miteinander – für unser Schwerte“), die nach der jüngsten Integrationsratswahl künftig fünf direkt gewählte Mitglieder im 12-köpfigen Schwerter Integrationsrat stellen wird. Die IPM-Wahlliste ist geprägt von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die heute in der Ruhrstadt fest verwurzelt und integriert sind. „Wir wünschen uns ein starkes, friedliches und freundliches Miteinander in Schwerte“, betont Aynur Yavuz, die die IPM-Liste für den Integrationsrat anführt. Mit 651 von 1409 abgegebenen gültigen Stimmen hat sich die IPM-Liste einen deutlichen Vorsprung zu den übrigen beiden Wahllisten erarbeitet. „Deshalb bedanken wir uns bei unseren Wählerinnen und Wähler für jede einzelne Stimme, für das entgegen gebrachte Vertrauen und jedwede Unterstützung in den zurückliegenden Wochen.“
Allerdings sei die Wahlbeteiligung der Migranten mit etwas mehr als 19 Prozent bei insgesamt 7.686 Wahlberechtigten doch enttäuschend gewesen, resümieren Aynur Yavuz, Suat Gülden, Selma Caliskan, Mehmet Kutlu und Sebahattin Yalcin als direkt gewählte Vertreterinnen und Vertreter das Wahlergebnis. Deshalb wollen die fünf neuen Integrationsratsmitglieder in der kommenden Wahlperiode gemeinsam mit den übrigen sieben gewählten Mitgliedern die Arbeit dieses Gremiums noch intensiver in der Schwerter Bevölkerung bekannt machen. Grundlage dafür sei das in den letzten Jahren erarbeitete Schwerter Integrationskonzept, dass durch neue Ideen erweitert und ergänzt werden soll.
Jeder dritte Jugendliche mit Migrationshintergrund
Besonderes Augenmerk bei ihrer Arbeit wollen die IPM-Mitglieder künftig auch auf die Lebenssituation der jungen Migrantinnen und Migranten in Schwerte legen. „Jeder dritte Jugendliche in NRW hat einen Migrationshintergrund“, betont Tayfun Keltek, der Vorsitzende des Landesintegrationsrates NRW, den die IPM-Mitglieder bereits bei einem Treffen in der Kreisstadt Unna kennenlernen konnten. Auch die enge Zusammenarbeit mit den übrigen Integrationsräten im Kreis Unna sowie dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Unna in Bergkamen sollen die Arbeit in den nächsten fünf Jahren bestimmen.
„21 Prozent der Bevölkerung im Kreis Unna haben eine Zuwanderungsgeschichte. Wenn wir echte Teilhabe und Chancengerechtigkeit für diesen Teil der Bevölkerung wollen, müssen wir Brücken bauen und auch über den eigenen Tellerrand schauen. Die IPM-Liste möchte in Schwerte die gute Integrationsarbeit der letzten Jahre fortsetzen, allerdings auch neue Akzente setzen“, betont Aynur Yavuz.