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Zurück in den Seminaralltag: Das Institut für Kirche und Gesellschaft und Haus Villigst starten wieder

Zurück in den Seminaralltag: Das Institut für Kirche und Gesellschaft und Haus Villigst starten wieder

Vor dem Eingang des Haus Villigst: Gunda von Fircks, Institut für Kirche und Gesellschaft, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit; Christina Günther, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Volker Rotthauwe, Leiter des Fachbereichs Nachhaltige Entwicklung im Institut für Kirche und Gesellschaft; Dr. Christian Schütz, Evangelische Akademie Villigst im Institut für Kirche und Gesellschaft; Thea Jacobs, Evangelische Akademie Villigst im Institut für Kirche und Gesellschaft; Klaus Breyer, Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft; Anja Werth, Geschäftsführerin Tagungsstätte Haus Villigst und Britta Bretzke, Tagungsstätte Haus Villigst. Foto: Laura Szymura

Schwerte. Das Institut für Kirche und Gesellschaft startet nach der Corona-bedingten Zwangspause wieder durch. Mitte August kehrt der Tagungsalltag im Haus Villigst zurück. Normalerweise bilden sich hier jedes Jahr etwa 30.000-35.0000 Menschen in Tagungen, Seminaren und Bildungsreisen weiter. Doch 2020 kam Corona dazwischen. Die Seminarräume sind noch leer und die Gänge still.

„Das hat uns natürlich hart getroffen“, so Klaus Breyer, Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft (IKG). „Doch wir konnten einen Großteil der Arbeit, die unsere Referentinnen und Referenten schon in die Vorbereitung gesteckt haben nutzen, um die Tagungen neu aufzustellen. Beispielsweise als Online-Veranstaltungen.“

Vorsichtiger Start 

Das Institut für Kirche und Gesellschaft ist das Kompetenzzentrum für die gesellschaftliche Arbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen. Das Institut hat den Auftrag, den Dialog von Kirche und Gesellschaft zu fördern, Angebote zu personenbezogenen, politischen, beruflichen und kulturellen Weiterbildung einzelner Menschen, Gruppen und Organisationen zu entwickeln und durchzuführen. Darüber hinaus ist der IKG Träger zahlreicher Projekte in Schlüsselbereichen gesellschaftlicher Verantwortung, besonders im Bereich nachhaltiger Entwicklung. 

Das Haus Villigst schloss am 16. März coronabedingt seine Türen. Nun soll es wieder losgehen. Die Besuche und Reservierungen sind noch etwas verhalten. „Wir freuen uns sehr, Mitte August die ersten Gäste wieder begrüßen zu dürfen. Das Buchungsvolumen der kommenden Monate ist allerdings immens gesunken. Daher kehren wir nicht vollständig in den Alltag zurück“, erklärt Anja Werth, Geschäftsführerin der Tagungsstätte Haus Villigst. Es wurde ein Hygienekonzept ausgearbeitet. „Das ist ein sehr hoher Aufwand für wenig Gäste. Aber wir testen uns gerade voran“, so die Geschäftsführerin.

Neue Tagungen – neue Themen

Das ganze Team freut sich wieder auf den gemeinsamen Austausch und den persönlicheren Kontakt zueinander. „Die ganze Atmosphäre, das Persönliche: das hat in der letzten Zeit gefehlt. Deshalb ist es gut, dass alle wieder hier im Haus sind“, so Klaus Breyer. Der Institutsleiter sieht positiv in die Zukunft, denn das neue Veranstaltungsprogramm für das zweite Halbjahr 2020 hat viel zu bieten. „Wir haben verschobene Seminare wieder aufgenommen und zudem neue Themen gefunden. Es werden beispielsweise Tagungen zu ökologischen Themen, wie die Veranstaltung über die negative Auswirkungen von Kunststoffen auf die Umwelt angeboten.“  Hinzu kommen Tagungen zu den Themen Flucht und Asyl, zu Afghanistan, zu Landwirtschaft, kulturelle und anthropologische Vorstellungen von Zeit, Fragen zu Gentechnik, Sterbebegleitung oder auch Heinrich Heine, einem der bekanntesten politischen Dichter.

Online unterwegs

Das Institut für Kirche und Gesellschaft hat die Corona-Pause genutzt, um digitale Experimente zu entwickeln und diese vorzustellen. Da die Weltklimakonferenz in Glasgow und der geplante fünfte ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit auf 2021 verschoben wurden, hat das IKG den ersten virtuellen ökumenischen Pilgerweg mit auf die Beine gestellt. Vom 25. September bis 2. Oktober werden acht bis zehn digitale Bildungsveranstaltungen zu Themen wie Klimagerechtigkeit oder auch Mobilitätswende angeboten. Dafür wurde ein Pop-up-Studio im Haus Villigst eingerichtet, aus dem die technische Steuerung und Moderation erfolgen. Teilnehmende und Referenten*innen nehmen von Zuhause an Zoom-Webinaren teil. Die Teilnehmer*innen folgen zunächst einem Einführungsvortrag zum jeweiligen Thema und haben anschließend Zeit für Rückfragen an die Referenten*innen und Diskussionen in kleinerer Runde. „Das ist eine ganz neue Form von Bildung“, sagt Volker Rotthauwe, Leiter des Fachbereichs Nachhaltige Entwicklung im Institut Kirche und Gesellschaft.

Programm der Evangelischen Akademie Villigst nur online 

„Wir haben eine hohe Motivation, uns hier wieder zu treffen und persönliche Gespräche zu führen. Aber durch das virtuelle, digitale Programm haben wir eine ergänzende Situation zu den Präsenzveranstaltungen. Wir freuen uns auch darauf und auf spannende Veranstaltungen mit interessierten Teilnehmern*innen“, sagt Breyer.

Die Halbjahresvorschau der Evangelischen Akademie Villigst mit aktuellen Programmänderungen, Hinweisen und Ergänzungen für das zweite Halbjahr gibt es in diesem Jahr erstmals nicht in gedruckter Form. Alle Informationen sind ausschließlich online zu finden. Auch das liegt an Corona. Das Institut für Kirche und Gesellschaft geht neue digitale Wege. Eine Übersicht über die Seminare gibt es nun online auf der Internetseite unter www.kircheundgesellschaft.de.

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