Schwerte. Für das vergangene Geschäftsjahr 2019 zieht die Volksbank Schwerte eine positive Bilanz. Und das trotz einiger Ereignisse, die für die Banken und die Wirtschaft eher belastend als entlastend waren. Dazu zählen unter anderem der Brexit und die weiterhin lockere Zinspolitik. Auch mit Regulatorik, Digitalisierung, dem demografischen Wandel und dem veränderten Kundenverhalten musste das Team der Volksbank Schwerte umgehen. Verschärfend kommt hinzu, dass die Politik keine große Hilfe darstellt.
Die Volksbank Schwerte ist trotz dessen zufrieden: „Hinter uns liegen Monate, die uns politisch und wirtschaftlich erneut vor Herausforderungen gestellt haben. Dennoch konnten wir das bislang erfolgreichste Ergebnis im Bereich der Wertpapiere unserer Geschichte verzeichnen. Außerdem hat die Gesamtbank erfolgreich die Weichen für die Verschmelzung mit der Volksbank eG, Waltrop gestellt. Wir begrüßen diesen wegweisenden Schritt sehr, denn dies stärkt nicht nur die Gesamtbank, sondern auch uns als Volksbank Schwerte“, so Lars Kessebrock, Niederlassungsleiter der Volksbank Schwerte und ergänzt: „Mit der Volksbank eG, Waltrop und der Dortmunder Volksbank werden zwei kerngesunde und kapitalstarke Häuser zusammengeführt. Allein das lässt uns schon optimistisch in die Zukunft schauen.“
Viertgrößte Volksbank bundesweit – Kundeneinlagen wachsen
Die Bilanzsummer der Gesamtbank lag zum Jahresschluss 2019 bei rund 7,18 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von 170 Millionen Euro. Damit bleibt die Dortmunder Volksbank die Nummer eins der genossenschaftlichen Banken in Nordrhein-Westfalen und rückt nach der Fusion mit der Volksbank eG, Waltrop voraussichtlich wieder auf den vierten Platz bundesweit vor.
Als Teil der Dortmunder Volksbank erreichte die Volksbank Schwerte im vergangenen Jahr einen Geschäftsumfang von 704 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 27 Millionen Euro beziehungsweise vier Prozent.
Aufgrund der niedrigen Zinsen seien vor allem alternative Anlagen wie Wertpapiere gefragt gewesen: „Das Thema Negativzinsen haben wir 2019 von der breiten Masse unserer Privatkunden fernhalten können. Wir werden allerdings das Marktgeschehen weiter beobachten müssen. Konkrete Pläne für flächendeckende Negativzinsen gibt es derzeit nicht,“ erklärt Kessebrock.
Spitzenjahr im Wertpapiergeschäft
Ein weiteres Wachstum konnte die Volksbank Schwerte bei den Kundeneinlagen verzeichnen. Sie stiegen um etwa 8,4 Millionen Euro beziehungsweise 2,73 Prozent auf aktuell rund 310 Millionen Euro. „2019 war ein außerordentliches Wertpapierjahr. Es ist das erfolgreichste Wertpapierjahr in unserer Geschichte“, freut sich Lars Kessebrock. Ebenfalls gute Zahlen kann die Volksbank Schwerte für das Kreditgeschäft vermelden. Es wuchs um knapp vier Millionen Euro beziehungsweise rund 1,4 Prozent. Das Rekordjahr von 2018 konnte somit noch getoppt werden. Insgesamt verwaltet das Team der Volksbank Schwerte Kredite im Wert von rund 300 Millionen Euro.
„Wachstum ist nicht alles“
Dass Wachstum alleine nicht ausreicht, macht Kessebrock noch einmal deutlich. „Auch das Eigenkapital muss erwirtschaftet werden. Da der Zinsüberschuss in den letzten Jahren runtergegangen ist, konnte dies in vergangenen Jahren durch Provisionsüberschüsse kompensiert werden. Dadurch kann alles ausgeglichen werden“, sagt der Niederlassungsleiter.
Mit der Entwicklung der Mitgliederzahlen zeigte sich der Niederlassungsleiter ebenfalls zufrieden. Von den 17.400 Kunden der Volksbank Schwerte sind rund 65 Prozent Anteilseigner. „Sie bestimmen mit, wie wir wirtschaften“ so Kessebrock. Aufgrund der Spardabank-Schließung zum 30.06. kann die Volksbank Schwerte bereits jetzt einen großen Kundenzulauf verzeichnen und erwartet bis dahin noch mehr neue Kunden.
Zu den Grundprinzipien der genossenschaftlichen Bank zählt zudem soziales Engagement: Mit 11.000 Euro hat die Volksbank Schwerte im Jahr 2019 erneut 20 Einrichtungen, Initiativen und Veranstaltungen alleine durch die Mitgliederförderaktion unterstützt.