Schwerte – Der Landesbetrieb Straßenbau NRW informierte Donnerstagnachmittag in der Aula des Friedrich-Bährens-Gymnasiums über die Pläne zum Ausbau der B236 in der Ortsdurchfahrt Schwerte und über das Planfeststellungsverfahren, das die Bezirksregierung Arnsberg durchführt. Einen Vortrag gab es nicht, dafür aber Informationen an Themeninseln. MeinSchwerte hat die Experten befragt.
Die B236 gilt als wichtigste Verkehrsstraße in Schwerte. Die Baumaßnahmen umfassen den Ausbau der gesamten Orstdurchfahrt Schwerte von der Kreuzung B236 (Bethunestraße) / L673 (Ostenstraße/ Schützenstraße) bis zur Kreuzung Am Eckey (K20) / Talweg. Abschnittsweise werden eine Fahrstreifenerweiterung der durchgehenden Fahrbahn vorgenommen, sowie der Knotenpunktbereiche. Weiterhin wird von der Karl-Gerharts-Straße die bestehende Eisenbahnüberführung erneuert.
Die Hauptgründe für den Ausbau liegen in der Vermeidung der Stausituation und somit einem schnelleren und verbesserten Verkehrsfluss. Zusätzlich spielen städtebauliche Aspekte eine wichtige Rolle, um den Verkehrsweg auch für Radfahrer und Fußgänger attraktiver zu gestalten. Der Ausbau soll einer optimalen Straßenaufteilung für alle dienen. Außerdem soll der Schadstoffausschuss verringert werden. Die Straßen werden nicht nur ausgebaut, sondern komplett erneuert. Neue Ampelanlagen und eine Signalbesteuerung werden entstehen und weniger Lärm soll verursacht werden. Der Lärm könnte durch Lärmschutzfenster verringert werden, die noch genehmigt werden müssen.
Einige Bürger und Anwohner stehen dem Ausbau kritisch gegenüber. Anja Ruthe, Abteilungsleiterin Planung, versteht manche Bedenken, bringt jedoch entgegen: „Wenn man nichts macht, wird es nicht besser. Hier besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf.“
Beginn und Ende noch nicht abzusehen
Der Ausbau befindet sich momentan in einem Planfeststellungsverfahren. Erst wenn alle Maßnahmen genehmigt sind, kann der Ausbau beginnen. Wann dies sein wird und wann der Ausbau voraussichtlich beendet werden kann, ist noch nicht abzuschätzen. Das hängt vor allem davon ab, ob und wie viele Einwendungen von den Bürgern gegen den Ausbau eingehen und ob eventuell sogar Klagen eingereicht werden, erklärt Anja Ruthe. Die Einwendungsfrist besteht vom 06.06. bis zum 19.06.2019 für die Öffentlichkeit. Sollte es Klagen geben, darf nicht ohne Weiteres gebaut werden. Dann muss erst darüber verhandelt werden. Wird es keine Planänderungen geben, erstellt die Bezirksregierung Arnsberg im Anschluss den Planfeststellungsbeschluss.
Ablauf des Ausbaus noch nicht klar
Dass der Ausbau der B236 in mehreren Schritten passieren wird, steht fest. Wie genau man vorgehen wird, kann zurzeit nicht genau gesagt werden, so die Projektingenieurin Kien My Hinrichsen. Das sei auch von anderen Baustellen abhängig und davon, wann man beginnen könne. Zuerst wird aber mit der Brücke begonnen. Anschließend werde der Streckenausbau etappenweise vorbereitet.
Die Kosten für den Ausbau der B236 belaufen sich nach aktuellem Stand auf knapp 12 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahmen.