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Drogendealer zeigt sich vor Gericht geständig

Schwerte – Er soll mit Drogen in nicht geringer Menge gehandelt haben. Seit gestern steht ein 26-Jähriger aus Schwerte vor dem Landgericht Hagen (wir berichteten). Nach einer ausgehandelten Verständigung zeigte er sich heute geständig.

Die Taten seien grundlegend zutreffend, berichtete die Verteidigung des Angeklagten in dessen Namen. Lediglich einige Taten wurden bestritten. „Unser Mandant erinnert sich daran, dass es etwa fünf bis sieben Geschäfte waren“, erklärte Rechtsanwalt Christian Simonis (Dortmund) vor Gericht. Laut dem 26-jährigen Schwerter solle es sich um etwas geringere Mengen – bis etwa 100 Gramm – gehandelt haben.

In der heutigen Verhandlung ging es auch primär um die Qualität des verkauften Marihuanas. Ein Zeuge (26), der ebenfalls mit Betäubungsmitteln handelt: „Es war fast immer eine gute Qualität.“ Der Zeuge habe in etwa acht Fällen Drogen per WhatsApp beim Angeklagten geordert. Das Marihuana wurde dann meist in Supermarkt-Tragetaschen und zusätzlich in Folie eingewickelt übergeben. 300 Gramm sollen laut dem Zeugen das Höchstgewicht gewesen sein. Der Zeuge wird übrigens in wenigen Monaten an der gleichen Stelle wie der 26-jährige Angeklagte sitzen. Auch er ist in einer Betäubungsmittelsache angeklagt — sein Verfahren wird bald auch von der Kammer des Vorsitzenden Richters Bernhard Kuchler verhandelt.

Tätertrennung in der JVA

Der Bruder des Angeklagten sitzt in der gleichen Justizvollzugsanstalt ein und wurde bereits verurteilt. Bislang wurden die Geschwister voneinander getrennt. Das soll sich jetzt aber nach Möglichkeit ändern. Die Verteidigung hat einen entsprechenden Antrag gestellt, den der Vorsitzende Richter Bernhard Kuchler nun wohlwollend prüfen will. Das Geständnis wird dabei wohl positiv ins Gewicht fallen.

Der Prozess wird am 29. Mai 2019 fortgesetzt. Der Angeklagte wird wohl mit keiner Höchststrafe rechnen müssen.