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Verärgerte und enttäuschte Markthändler nehmen nicht an Ausschreibung teil

Verärgerte und enttäuschte Markthändler nehmen nicht an Ausschreibung teil

Von Saliha Dreisewerd

Schwerte – Dass es in Sachen „Wochenmarkt“ konfliktreich zugeht, ist mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich. Die Stadt hat den Wochenmarkt neu ausgeschrieben. Ein Ehepaar teilt nun grundsätzlich gegen den aktuellen Wochenmarkt aus.

Der gebürtige Schwerter und Einzelhandelskaufmann Bernhard Holtmann führt seinen Fischhandel seit 35 Jahren in der vierten Generation. Von 1999 bis 2015 hat Holtmann als geschäftsführender Marktmeister den Schwerter Wochenmarkt organisiert und geleitet. Auch seine Frau Eva Holtmann ist als Juristin im mobilen Backwaren- und Kaffeegeschäft groß geworden. Seit zehn Jahren betreibt sie ein mobiles MarktCafé. Eva und Bernhard Holtmann haben vor gut drei Jahren die Schwerter Marktveranstaltungen GmbH gegründet und einige Großveranstaltungen konzipiert und durchgeführt.

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Trotz der Erfahrung, der Sachkunde und des Engagements haben die Holtmanns entschieden, dass sie nicht an der Ausschreibung für die Dienstleistungskonzession zur Durchführung des Schwerter Wochenmarktes ab Juni 2019 teilnehmen. Dementsprechend haben sie kein Angebot abgegeben. Der Grund läge darin, dass die Geschäftsleute Holtmann und andere Händler sich durch die Markthandel Schwerte GmbH (MHS) und ihren Geschäftsführer, den Käsehändler Frank Rest, falsch bzw. gar nicht informiert, getäuscht und betrogen fühlen und dieses nicht weiter fördern und unterstützen wollen.

Laut einer schriftlichen Zusammenfassung von Eva Holtmann der Situation, habe die Stadt Schwerte bereits Anfang letzten Jahres der MHS den Vertrag zur Veranstaltung des Wochenmarktes zum 31.05.2019 gekündigt. So sei es die Pflicht des Geschäftsführers der MHS gewesen, die Schwerter Markthändler bereits vor Monaten über die Kündigung zu informieren und in Kenntnis über kommende Veränderungen zu setzen. Dies sei jedoch bei vielfachen Gelegenheiten nicht passiert und somit habe die MHS ihre Fürsorge-, Obhuts- und Aufklärungspflichten gegenüber ihren Vertragspartnern, den Markthändlern verletzt. Mehr noch: Durch falsche Behauptungen seien Existenzängste geschürt und die Händler gegen die Stadt Schwerte aufgebracht worden. So sei es Frank Rest durch Betrug und Falschaussagen gelungen, die Markthändler von sich selbst abzulenken und gegen die Stadt vorzugehen.

Grund genug für Eva und Bernhard Holtmann auf die Schwerter Marktsituation aufmerksam zu machen und sich nicht an der Ausschreibung zu beteiligen. Das Paar weist jedoch daraufhin, dass es trotz der Situation weiterhin mittwochs und samstags zwischen acht und vierzehn Uhr seine Kunden auf dem Werner-Steinem-Platz begrüßt.

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