Landgericht Hagen stellt Strafverfahren gegen Kevin ein
Schwerte/Hagen – Kevin im Glück: Der 26-jährige aus Schwerte wurde nicht verurteilt. Das Landgericht Hagen stellte am Mittwoch (14. November) sein Strafverfahren wegen räuberischer Erpressung ein. Jetzt wird wohl nie mehr aufgeklärt, was am 3. Januar vergangenen Jahres „Im Reiche des Wassers“ geschah.
Am Tattag, gegen 22 Uhr abends, soll sich Kevin in den Ruhrwiesen mit einem jungen Mann getroffen haben. Diesen hätte er einen Boxschlag in den Magen gegeben und ihn anschließend erpresst: Entweder wöchentlich 250 Euro zu zahlen oder für ihn Drogen („Gras“) zu verkaufen. Um seiner Forderung den entsprechenden Nachdruck zu verleihen, soll Kevin zudem ein Klappmesser gezückt und seinem Gegenüber gegen die Brust gehalten haben: „Schaltest Du die Polizei ein, bringe ich Dich um!“ (Wir berichteten vom ersten Prozesstag.)
Heute hätte der Geschädigte eigentlich als Zeuge aussagen sollen, doch der kleine und schmächtige Mann erschien nicht vor Gericht. Nach einem umfangreichen Gespräch mit Verteidiger Dr. Martin Müller und Staatsanwalt Nils Warmbold stellte die Kammer das Verfahren schließlich ein — mit Rücksicht auf andere Strafverfahren, die gegen Kevin noch anderswo anhängig sind. Zurzeit sitzt der Schwerter in der JVA-Stuttgart ein, weil er eine Cannabis-Plantage angepflanzt haben soll. In Dortmund wird ihm vorgeworfen, gestohlene Arztrezepte verfälscht und damit in Apotheken Dopingpräparate eingekauft zu haben.
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