Schwerte – Am Dienstag, den 22. Mai fand bereits die zweite Sitzung der Arbeitsgemeinschaft „Migration und Vielfalt“ der Schwerter SPD statt. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, „die Teilhabe von Personen mit Einwanderungsgeschichte zu fördern“, sowohl in der Gesellschaft, als auch in der SPD, und zu „sozialen Zusammenhalt und zu Chancengleichheit beizutragen“. Dies geht aus dem veröffentlichten Leitbild der Gruppe hervor. Nach der Auftaktveranstaltung vom 20. März ging es bei der zweiten Sitzung in der VHS insbesondere darum, einen Vorstand zu wählen, und die Arbeitsgemeinschaften in den Stadtverband einzugliedern.
Der Stadtverbandsvorsitzende Heinz Haggeney eröffnete die Sitzung und freute sich über das zahlreiche Erscheinen der Teilnehmer. Auch Landrat Michael Makiolla wohnte dem Treffen bei und betonte, dass Deutschland seit über einhundert Jahren ein Einwanderungsland sei. Einwanderung bedeute Vielfalt, berge aber auch Konfliktpotential. Und mit diesen Konflikten müsse man sich in gesellschaftlichen Debatten auseinandersetzen.
Fokus nicht nur auf Flüchtlinge
Es folgte die Wahl der Vorstandsmitglieder. Hierbei erklärte etwa der frisch gewählte stellvertretende Vorsitzende Engin Izgi, als er die Wahl annahm, dass er selber vor vielen Jahren nach Deutschland eingewandert sei, und sich für die Belange und Ziele der Arbeitsgemeinschaft mit aller Kraft einsetzen wolle.
Im Anschluss wurden Themenvorschläge und Denkanstöße für die nächste Sitzung gesammelt. Hauptsächlich ging es um kommunale Prozesse, so erklärte sich die Arbeitsgemeinschaft beispielsweise entschlossen, sich mit allen Schwerter Gemeinschaften und Verbänden in Verbindung zu setzen.
Makiolla gab hierbei noch zu bedenken, dass der Fokus nicht nur auf den Flüchtlingen liegen sollte, sondern dass man auch andere Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund berücksichtigen sollte. Es sei auch wichtig, gesellschaftliche Konflikte austragen, beispielweise wenn es um türkische Institutionen in Deutschland gehe, die Erdogan in besonderer Weise nahestünden.
Vereinzelt wurden auch von Teilnehmern überregionale Vorgänge kritisiert, etwa der Umgang der Landespolitik mit Flüchtlingen, Themen, die zwar nicht kommunal geklärt, aber zumindest angesprochen werden könnten.