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13-jähriger Schüler aus Schwerte als Experte im Landtag

13-jähriger Schüler aus Schwerte als Experte im Landtag

Von Samuel Khadra

Düsseldorf/Schwerte – Ein 13-Jähriger als Sachverständiger im Landtag: Das ist für die Politiker im Landtag NRW kein Alltag. Für den Schwerter Realschüler Lukas Pohland, würde das am Mittwoch (18. April) zur Realität. Er hatte im vergangenen Sommer, gemeinsam mit der Kölner Cyberpsychologin Catarina Katzer, einen offenen Brief an die schulpolitischen Sprecher und die Schulministerin Yvonne Gebauer geschrieben. Darauf wurde das Duo von Sigrid Beer, der schulpolitischen Sprecherin der Grünen, zu einem Gespräch eingeladen. Im Dezember brachte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünendann einen entsprechenden Antrag auf den Weg. Dabei haben sie den Schwerter Schüler als Experten eingeladen. Das hat mich natürlich sehr gefreut., berichtet Lukas Pohland.

Vom Opfer zum Helfer

Einst wurde Lukas selbst zum Opfer von digitalen Hassattacken: Ich wurde damals auf übelste beschimpft, beleidigt und bedroht, erinnert sich der Schüler zurück. Begonnen hatte das vor rund einem Jahr: Ich hatte einer Mitschülerin geholfen und wurde dann selbst zur Zielscheibe von den Tätern., berichtet Lukas. Er selbst fühlte sich hilflos: Ich habe einfach nicht die Hilfe von der Schule bekommen, die ich erwartet hätte. Es gab seitens der Schule Versprechungen etwas gegen die Täter zu tun – das geschah allerdings nie., schildert der 13-Jährige. Dass, das kein Einzelfall ist, habe er schnell bemerkt und gründete die Cybermobbbing-Hilfe– eine telefonische Beratung von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche.

Die Schule spricht sich in ihrem Selbstverständnis eindeutig gegen Cybermobbing und jede andere Form von Mobbing aus. Sie leitet die Schülerinnen und Schüler ausdrücklich dazu an, respektvoll auf allen Kommunikationswegen miteinander umzugehen.“, teilt Christian Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg auf Nachfrage mit. Für den 10. Juli sei an Lukas Schule ein Projekttag geplant.

Weitere konkrete Nachfragen von unserer Redaktion, gegenüber der Bezirksregierung, blieben bislang aus nicht erklärlichen Gründen unbeantwortet. So auch, was man sich unter dem geplanten Projekttag vorstellt und ob die Schule sich bei Lukas entschuldigen will. Wir berichten ggf. nach!

 

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