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Heinrich Böckelühr ist neuer Präsident des Rotary Clubs Schwerte/Ruhr

Schwerte. Heinrich Böckelühr, Ehrenbürgermeister von Schwerte und jetzt Präsident der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen, übernahm das Amt des Präsidenten im Rotary Club Schwerte/Ruhr. Sein Vorgänger, Unternehmer Michael Reuper übergab die Amtskette im Rahmen einer Feierstunde im Clublokal Haus Ledendecker.

Neuer Sekretär ist Volksbankchef Lars Kessebrock, der die Aufgabe vom Finanzprokuristen der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung, Werner Zurnieden übernahm.

Michael Reuper war, wie bei Rotary üblich, ein Jahr lang Präsident. Er blickt zurück auf eine stattliche Bilanz:

Für die Hilfe nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 spendeten die Schwerter Rotarier 2.000 Euro, zusammen den anderen Rotary Clubs des Distrikts und privaten Spendern kamen insgesamt 1,2 Millionen Euro zusammen, mit denen 190 Familien vor allem aus dem Großraum Hagen sowie Organisationen wie die Jugendfeuerwehren, die Suppenküche Hagen e.V. und die DLRG unterstützt wurden, zum Wiederaufbau aber auch für künftige Prävention. Die Ortsgruppe Ergste-Villigst-Hennen der DLRG erhält aus diesen Mitteln ein Spezialboot für Flachwasser, das auch in überfluteten Straßen oder in den Ruhrwiesen zum Einsatz kommen kann. Es wird im Elsebad stationiert werden.

Die rotarische Organisation ShelterBox, die Zelte und anderes zum Überleben in die Ukraine, die Philippinen, den Jemen, nach Haiti und andere Länder lieferte, erhielt 1.500 Euro von den Schwerter Rotariern.

Für das Schülerparlament der Heideschule spendeten die Rotarier 500 Euro, die von der Stadt auf 1.000 Euro aufgestockt wurden. Die Schülerinnen und Schüler haben in einem demokratischen Prozess beschlossen, damit ein Holz-Tipi, ein hölzernes Spielhaus anzuschaffen.

Das Jugendzentrum Ergste erhielt 1.500 Euro, die von weiteren Spendern, unter anderem dem Lions Club und dem Lions Club Caelestia, aufgestockt wurden.

Zur Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine wurden innerhalb kürzester Zeit 5.400 Euro von den Clubmitgliedern aufgebracht und an die Csilla von Boeselager Stiftung Osteuropahilfe e.V. überwiesen. Weitere 2.000 Euro wurden zusammen mit etlichen Arbeitsstunden in die Renovierung von Wohnungen für Geflüchtete investiert. Gelder für weitere Hilfen an Geflüchtete in Schwerte stehen bereit.

Das von den Schwerter Rotariern organisierte und finanzierte Mathe- Nachhilfe-Projekt „Kopflehre statt Kopfleere“ kam 7 Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse der Gesamtschule Gänsewinkel zugute. 3 von ihnen schafften damit die Qualifikation für die Sekundarstufe II und werden mit dem Ziel Abitur weiter die Schule besuchen. Die anderen 4 werden jetzt in gewerbliche oder schulische Berufsausbildungen eintreten, wobei ihnen die bessere Mathematik-Note sehr hilfreich bei der Bewerbung war.

Die jugendlichen Helferinnen und Helfer des Spieldorfs Argeste wurden mit dem diesjährigen Jugendpreis Gemeinsinn geehrt. Mit dem Preisgeld von 500 Euro wollen sie ihren Kostümfundus aufstocken.

Kein Geld war im Spiel, dafür persönlicher Einsatz auf den Knien, als die Rotarier in Schwerte die Stolpersteine putzten, die zum Gedenken an Opfer der Naziherrschaft vor den Häusern, in denen diese Menschen gelebt hatten, in der Schwerter Innenstadt im Boden eingelassen sind. Auch in diesem Jahr wird dieser Einsatz fortgesetzt.

Ebenfalls ohne Geld, aber mit viel persönlichem Engagement, wurde der jährliche Berufsinformationsabend organisiert. Hier berichteten erfahrene Rotarier und Menschen aus ihrem Bekanntenkreis angehenden Abiturientinnen und Abiturienten aus ihrem Arbeitsalltag und gaben Hilfestellung bei der Berufswahl.

Geld gaben die Schwerter Rotarierinnen und Rotarier für die Tulpenanpflanzung am Kamener Autobahn-Kreuz, mit der für die Aktion „End Polio Now“ geworben wurde, die Impfkampagne der Vereinten Nationen und Rotary International gegen die Kinderlähmung.

4.000 Euro gingen an die Rotary Foundation, die damit zum einen „End Polio Now“ und zum anderen große internationale Projekte co-finanziert, wie in der Vergangenheit das Projekt „Wasser für Thayamkerry“ in Indien, das die Schwerter angestoßen hatten, oder ein Trinkwasser Projekt in Kenia, an dem die Schwerter sich im vorigen Jahr auch beteiligt hatten.

1.500 Euro wurden der Gesamtschule Gänsewinkel für die naturnahe Gestaltung einer Fläche auf dem Schulgelände zugesagt und 1.000 Euro dem Verein „Hilfe für Adimali“ für eine Sauerstoffanlage im Morning Star Hospital.

Das Clubleben konnte nach zwei Jahren Pandemie mit Zoom-Meetings und Phasen der Einsamkeit zuletzt wiederbelebt werden, gemeinsame Ausflüge ins Emsland und nach Soest standen auf dem Programm.

Für seine Amtszeit hat sich Präsident Heinrich Böckelühr vorgenommen, die rotarische Gemeinschaft zu stärken und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen in der Ruhrstadt zu vertiefen. Sein Jahresmotto lautet feinsinnig: zusammenwachsen – zusammen wachsen.

Neben einem attraktiven Programm für die Clubmitglieder soll viel Gutes getan werden: auf einer Waldfläche in Villigst wird gemeinsam mit den anderen Schwerter Service Clubs Lions Club, LC Schwerte-Caelestia und Leos im nächsten Frühjahr ein „Zukunftswald der Schwerter Service-Clubs“ gepflanzt, um ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu setzen.

Am Sonntag, dem 11. September gibt es wieder Pannekauken am Stand der Rotarier in der Fußgängerzone.

Am 18. September veranstalten die Rotarier zusammen mit dem Schwerter Kanu- und Surfverein ein großes Entenrennen auf der Ruhr mit vielen attraktiven Sachpreisen und einem großen Rahmenprogramm für Jung und Alt am Bootshaus des KVS. Ab Mitte August, also nach den Sommerferien werden die Enten in den Schwerter Schulen und samstags auf dem Markt zum Kauf angeboten.

Auch der Rotarische Schüleraustausch soll im kommenden Jahr wieder anlaufen. Bewerbungen sind ab Herbst möglich; Schwerter Schülerinnen und Schüler, die im Sommer 2023 für ein Schuljahr in Ausland gehen möchten, sollten jetzt etwa 16 Jahre alt sein.

Und – wenn er denn endlich auch wieder stattfinden kann – wird der Weihnachtsmarkt „Bürger für Bürger“ wieder mit Marmelade aus der Küche von Rotarier-Familien und mit heißem Bratapfellikör bereichert werden.