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Ausstellung und Aktion „Grenzerfahrungen“: Wie behandelt Europa Geflüchtete?

Schwerte. Möchten wir unsere Gesellschaft als ausgrenzend und autoritär oder weltoffen, demokratisch und human?

In Kooperation mit dem Arbeitskreis Asyl zeigt die Bürgerstiftung Schwerter Mitte die Ausstellung „Grenzerfahrungen“ in den Fenstern der Zwischen-Mitte am Cava-Platz.

„Das Thema hat seit Planung der Ausstellung vor einigen Monaten nun aktuell durch den Ukraine-Krieg und die Aufnahme zahlreicher Geflüchteter in europäische Länder eine ganz neue und vielschichtige Dimension erhalten“, stellt das Organisations-Team fest und verweist darauf, dass neben diesen wichtigen, spontanen Hilfsaktionen auch die zahlreichen Flüchtlinge an anderen Grenzen Europas, die ebenfalls auf Einlass warten, nicht ausgegrenzt werden dürfen.

Die Plakat-Ausstellung wurde von den drei überregionalen Friedens- und Menschenrechts-Organisationen Pro Asyl, der Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) sowie der internationale katholische Friedensbewegung pax christi zusammengestellt. Sie möchten mit ihrem Projekt dazu aufrufen, die zunehmende Militarisierung gegen Asyl-Suchende an den Europäischen Außengrenzen sowie die Verletzung der Menschenrechte von Geflüchteten zu stoppen.

Nach Ansicht der drei Organisationen gehe es bei dieser Frage nicht nur um Flüchtlingsrechte, es gehe darum, wie unsere Gesellschaft aussehen soll: Eine Gesellschaft, die auf Ausgrenzung, Abschottung und autoritäre Strukturen setze – oder die weltoffen, demokratisch und human sei. Die aufrüttelnden Tafeln und Texte sind bis zum 20. April zu sehen.

Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 26. März, mit einer augenfälligen und berührenden Aktion des AK Asyl und der Schwerter Mitte mit Grenz-Zäunen auf dem Cava-Platz. Unterstützend für Infos und Gespräche sind ebenfalls dabei: das Bündnis gegen Rechts, der Integrationsrat Schwerte und Amnesty Schwerte. Organisatorische Hilfe leistet die Gemeindegruppe Asyl der Christopherus-Gemeinde. Weitere Kooperationspartner/-innen sind der Soziadienst katholischer Frauen sowie die Diakonie Schwerte.

Die Eröffnungs-Aktion wird musikalisch begleitet von der Gruppe „Hiva“. Die drei geflüchteten Musiker aus dem Iran und dem Irak leben heute in Hannover, München und Schwerte. Sie haben sich bei überregionalen Treffen kennengelernt und eine Band gegründet. Aus Schwerte wirkt der Maler und Musiker Abbas Mandeh mit. Die bildende Kunst ist mit Werken von Uschi Vielhauer, Holger Hülsmeyer und Hans-Jürgen Schumacher zu den Themen Flucht und Frieden vertreten.

Weitere Infos unter: www.schwerter-mitte.de.