Nach Walz-, Press- und Ziehwerk: Auch das Technikum ist nun verpachtet
Schwerte. Nach dem Walz- und Presswerk des ehemaligen Unternehmens Hoesch Schwerter Profile (HSP) konnte die Stadt Schwerte nun auch das Ziehwerk und das Technikum in Erbpacht vergeben.
Bürgermeister Dimitrios Axourgos, der für die Stadt die Verhandlungen führte, zeigte sich sehr zufrieden. „Das sind zwei weitere große Erfolge für unsere Stadt“, sagte er, als er die Mitglieder des Rates am Mittwoch in der ersten Sitzung des neuen Jahres über den Stand der Dinge informierte. Dank und Beifall waren ihm gewiss.
Das Ziehwerk, nach dem Walz- und dem Presswerk die dritte große Produktionsstätte auf dem ehemaligen Hoeschgelände, wurde von der Akcelik Blankstahl erworben. Im August oder September sollen der Lagerbestand und die Maschinen am aktuellen Standort Kerpen nach Schwerte gebracht werden. Zunächst werden 20 Mitarbeiter/-innen in Schwerte tätig sein, mittelfristig soll sich diese Zahl auf 50 erhöhen.
Am Montag wurde dann der Vertrag mit der Plymouth Schwerter Technik über die Nutzung des Technikums notariell geschlossen werden. Das Unternehmen kommt mit sieben Mitarbeiter/-innen nach Schwerte. Man freue sich, verlautete aus dem Mutterunternehmen Plymouth Tube Company, die innovativen Fähigkeiten von Plymouth Schwerter Technik in das Produkt- und Serviceportfolio aufzunehmen.
Schon im Frühjahr 2021 hatte die Stadt Schwerte erfolgreich einen Erbbaurechtsvertrag mit den Unternehmen Jungheinrich und Kion abgeschlossen und damit die Basis dafür geschaffen, dass es im Hoesch-Walzwerk weitergehen konnte. Im Juni wurde man dann mit dem Schweizer Familienunternehmen Montanstahl über die Nutzung des Presswerks handelseinig.
Die Erbbaurechtsverträge mit den neuen Nutzern des Walzwerks, des Presswerks, des Ziehwerks und des Technikums haben eine mehrjährige Laufzeit und sichern der Stadt Schwerte jährliche Einnahmen. „Zum Erwerb des ehemaligen Hoeschgeländes hatten wir uns entschlossen, um zum einen mögliche städtebauliche Entwicklungen steuern zu können und weil wir zum anderen dazu beitragen wollten, Arbeitsplätze im Industriebereich erhalten zu können“, sagt Bürgermeister Dimitrios Axourgos. „Das war die absolut richtige Entscheidung, die Rat und Verwaltung getroffen haben“. 306 Frauen und Männer werden in diesen neuen Bereichen arbeiten, wenn Akcelik Blankstahl die angepeilte Anzahl von Mitarbeiter/-innen erreicht hat.