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„Ukraine-Hilfe ist eine Herzensangelegenheit“

Schwerte. Unternehmer Sascha Enders und der Vorsitzende des VRKRN e.V aus Schwerte riefen zu einer gemeinsamen Spendenaktion für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine auf.

Es war eine spontane Idee, die Sascha Enders am vergangenen Montag hatte. Er rief Stefan Simon, den Vorsitzenden des VRKRN e.V. an und fragte, ob sie nicht zusammen versuchen sollten, seinen LKW mit Hilfsgütern an die ungarisch-ukrainische Grenze zu schicken. Verrückte Idee aber machbar. Mit Hilfe des VRKRN e.V. wurde der Aufruf in den sozialen Medien gestartet.

Gesammelt wurden die Spenden bei der Firma DREKU in Villigst und bei Stefan Simon in Wandhofen. „Schnell wurde klar, dass der eine LKW nicht reichen würde“ berichtet Sascha Enders. Doch die schnelle und unerwartete Hilfe kam von der Unternehmerin Katharina Metzger. Am Dienstagmorgen überraschte sie die beiden mit einem 12 Tonner und 2 LKW-Fahrern. Sascha Enders und Stefan Simon konnten Ihr Glück kaum fassen. „Am Donnerstag haben wir dann gemerkt, dass auch der nicht mehr reichen würde, sodass wir auch noch einen 40- Tonner bei einer Spedition bestellt haben“ freut sich Stefan Simon über die gewaltige Spendenbereitschaft der Bevölkerung.

Alle drei Lastwagen waren am Ende mit über 40 Tonnen Hilfsgütern, darunter hauptsächlich haltbare und schnell zuzubereitende Lebensmittel, Hygieneartikel und Medizinprodukte, Medikamente, aber auch ein Ultraschallgerät und ein Defibrillator. Mittlerweile haben alle Fahrzeuge das Zentrallager des ungarischen Vitézi Rend erreicht. Die Hilfsgüter wurden für den Weitertransport umgeladen. Ab sofort fährt der bereits vor zwei Jahren vom VRKRN zusammen mit Schrezenmaier-Kältetechnik gespendete Gelenkbus zur Grenze und verteilt dort die Hilfsgüter bedarfsgerecht und wohl organisiert.

Auf dem Rückweg werden Geflüchtete mit nach Budapest genommen, wo sie betreut aufgenommen werden. „Nachhaltige und dauerhafte Hilfe ist uns sehr wichtig“ betont Stefan Simon die Arbeit des Ordens und fügt hinzu „ich bin sehr gerührt, wenn ich sehe, wie die Spenden aus Schwerte sinnvoll genutzt werden und anderen Menschen in dieser schlimmen Zeit helfen“. Die Medizinprodukte sollen mit Hilfe der Kirche in die Ukraine gebracht werden. Weitere Transporte sind wahrscheinlich, denn der Verein geht nicht davon aus, dass die Not der Menschen bald aufhört. „Was hier gerade passiert ist unfassbar und wir freuen uns, wenn wir mit unserem Beitrag zu Linderung des Leids beitragen können. Wenn ich die Bilder sehe, geht mir das Herz auf“ sagt Sascha Enders.

In den nächsten Wochen ist noch die Spende eines voll ausgestatteten Rettungswagens für die Erstversorgung an der Grenze geplant. Vielleicht wird dann auch wieder ein LKW voller Hilfsgüter mit dabei sein. Bereits am Wochenende wird wieder ein kleinerer Transporter aufbrechen. „Hand in Hand für die Menschlichkeit“ Nie war es wichtiger als heute. Unter dem Motto „Hand in Hand für die Menschlichkeit“, möchten wir uns bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken