Runder Tisch Hochwasserschutz: Dammsystem soll auf Machbarkeit geprüft werden
Ergste. Eine neue Machbarkeitsstudie soll Antworten auf die Frage finden, ob ein Dammsystem im Oberlauf des Elsebachs die Anrainer darunter vor Hochwasserschäden schützen kann. Das ist das Ergebnis eines Runden Tisches, zu dem Bürgermeister Dimitrios Axourgos eingeladen hatte.
Mit am Tisch saßen Vertreter/-innen des Elsebades, der Kettenfabrik J.D. Theile (JDT), des Gutes Beckhausen und Anwohner ebenso wie die Fachleute der Stadtentwässerung (SEG) und Mitglieder aus dem Verwaltungsvorstand der Stadt mit Dimitrios Axourgos an der Spitze. Im Gespräch ging es um geeignete Schutzmaßnahmen gegen Hochwasserereignisse, wie eines im Juli dieses Jahres stattgefunden und für schwere Schäden im Elsebad und bei Anliegern gesorgt hatte.
Markus Borchert (SEG), erläuterte noch einmal die Maßnahmen aus einer Genehmigungsplanung, die nach dem Hochwasser 2010 entstanden war. Die sieht den Abbruch einer alten Wehranlage am Werk JDT, Schutzmaßnahmen für das Gut Beckhausen, größere Durchlässe für die Unterquerung des Elsebachs unter der Straße „Am Winkelstück“, die Beseitigung von Sohlstufen und die Offenlegung eines namenlosen Baches an der Straße Am Elsebad/Im Rohlande vor. Diese Maßnahmen sollten dem Hochwasserschutz und der Einhaltung der Wasserrahmenrichtlinien dienen.
Doch sehen die Anrainer, die sich vor dem Runden Tisch zu einem Nachbarschaftsgespräch getroffen hatten, ein Dammsystem im Oberlauf als geeigneter an, Hochwasserpegel wie im Juli zu verhindern. Der bisherigen Planung würden dagegen nicht alle Beteiligten zustimmen, was für die Umsetzung und Genehmigung aber eine Voraussetzung wäre.
Dass eine neue Machbarkeitsstudie für das favorisierte Dammsystem oberhalb des Elsebades dem Wunsch nach einer schnellen Umsetzung des Hochwasserschutzes im Wege stehen könnte, ist den Anrainern schmerzlich bewusst, denn vor allem das Elsebad bedarf einer schnellen Umsetzung von Schutzmaßnahmen angesichts der hohen Bürgerinvestitionen in die Wiederherstellung von Technik und Gebäude. Aber: „Nachhaltigkeit geht vor Geschwindigkeit“, stellte Matthias Holtmann (Elsebad) am Ende eines Treffens fest, das ein sehr gutes Gesprächsklima hatte. Auch wenn noch viele Genehmigungen einzuholen sind, hoffen die Anlieger auf eine gute und nachhaltige Lösung in den nächsten Jahren und dankten für die Einberufung des Runden Tisches.
Für den Hochwasserschutz sind eine Millionen Euro in den städtischen Haushalt gestellt worden. Der Entwurf der Haushaltssatzung für 2022 wurde am Mittwoch in den Rat eingebracht.