Kein Geld für Schwertes ambitionierte Großprojekte
Schwerte. Weder für den Umbau des Marktplatzes und seiner Umgebung noch für das Projekt Neue Mitte St. Viktor wird es in diesem Jahr Landesförderungen aus Mitteln der Städtebauförderung geben. Das gilt auch für die Maßnahmen im Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) für Westhofen und für den geplanten Neubau des Umkleidetraktes am Ergster Sportplatz. Die Stadt Schwerte wird aber neue Förderanträge für das Jahr 2022 stellen.
Zuletzt hatte die Stadt mehrere Millionen Euro Fördermittel durch Land und Bund erhalten. Es sei dennoch „enttäuschend“, dass das Land die Anträge der Stadt für Städtebaufördermittel 2021 nicht berücksichtigt hat, erklärte der Technische Dezernent, Christian Vöcks. In einer ersten Stellungnahme hebt er hervor, dass „aufgeschoben nicht aufgehoben“ sei. „Alle Pläne und Vorhaben werden weiterhin verfolgt“, sagt er.
Bürgermeister Dimitrios Axourgos: „Das gibt uns Zeit für die Umgestaltung des Markplatzes die Chance in 2021 noch einmal Bürger/-innen zu beteiligen. Für die Schwerter Mitte hat der Rat einen neuen Beirat beschlossen, der nun Zeit hat, das bisherige Nutzungskonzept möglicherweise zu überarbeiten. Richtig bitter ist die Entscheidung zum ISEK Westhofen. Wir werden dennoch versuchen Maßnahmen auch kurzfristig umzusetzen, etwa das Anlegen eines Bolzplatzes und die Planung eines Radweges von Westhofen nach Wandhofen bzw. zum Bahnhof.“ Mehr Bürgerbeteiligung, die jetzt erst aufgrund mangelnder Fördermittel umgesetzt wird, hatten ohnehin einige Bürger/-innen und Ratsmitglieder gefordert.
Baumaßnahmen frühestens 2022
Im Bereich Sport habe das Land erklärt, dass die aussichtsreichsten Eingaben, die in diesem Jahr nicht berücksichtigt werden können, automatisch für 2022 gesetzt sind. Hier habe man die Hoffnung, dass auch das Projekt in Ergste im Sommer eine positive Rückmeldung erhält. Zu all diesen Punkten hatte die Stadt Schwerte fristgerecht zum 30. September 2020 einen Förderantrag bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht. Von dort kam jetzt die Nachricht, dass die Fördertöpfe des Landes überzeichnet sind und aus diesem Grunde die Projekte aus Schwerte keine Berücksichtigung für das Jahr 2021 finden. Deshalb können die Baumaßnahmen auch erst in 2022 beginnen, wenn es Fördermittel gibt. Unabhängig davon befinden sich die Planungen der Marktplatzumgestaltung in der so genannten Entwurfsplanung. Entscheidungen zu den Themen Materialwahl, Bepflanzungen und Begrünung, Spielgeräte unter der südlichen Lindenreihe und weiteren Gestaltungselemente stehen nunmehr an. Die Verwaltung schlägt vor, diese Entscheidungen im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vorzubereiten und die Ergebnisse dem APBW zur abschließenden Entscheidung vorzulegen.
Zur Verdeutlichung des gestalterischen Eindrucks und Verdeutlichung der Auswahlmöglichkeiten werden auf dem Marktplatz Musterflächen hergestellt, die ab dem 23. April 2021 von allen interessierten Schwertern/-innen besichtigt und begangen werden können. Mitglieder des APBW werden die Materialien am 28. April vor der Sitzung in Augenschein nehmen. Die auf dem Marktplatz dargestellten Flächen sollen den Schwerter Bürgern/-innen anschließend mittels Online-Voting zur Wahl gestellt werden. Die endgültige Entscheidung über die Verwendung des Pflastermaterials obliegt weiterhin dem Ausschuss für Planen, Bauen und Wohnen.