Politik soll weiteren Weg für intelligentes Verkehrsleitsystem frei machen

Schwerte. In großen Städten gehört es zur Normalität: ein intelligentes Verkehrsleitsystem. Seit längerer Zeit steht ein solches System auch für Schwerte auf der Agenda. Bereits im Juli 2019 hat die Verwaltung der Ruhrstadt beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) einen Förderantrag im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017-2020“ zur Umsetzung eines Verkehrsleitsystems gestellt.

Dieses Verkehrsleitsystem soll sich aus vier Bausteinen zusammensetzen: dem Verkehrsrechner und wegweisender Beschilderung, intelligente Lichtsignalanlagen, integriertes Parkleitsystem und ein Parkraumkonzept. Vom Ministerium gab es bereits im April 2020 grünes Licht – allerdings unter der Bedingung, eine konkrete fachliche Kostenschätzung vorzulegen. Diese liegt jetzt vor. „Hintergrund zur Einrichtung eines Verkehrsleitsystems ist die Notwendigkeit der Reduzierung der Luftschadstoffe aufgrund der Überschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen NOx-Werte (Stickstoffoxid)“, schreibt Christian Vöcks, Dezernatsleiter der Stadt Schwerte, in einer Vorlage.

Schwerte als Bindeglied

Gerade weil Schwerte ein Bindeglied zwischen dem märkischen Kreis und der Stadt Hagen ist und unmittelbar an Dortmund grenzt, sei ein modernes Verkehrsleitsystem wichtig. Und das Verkehrsleitsystem soll auch ein weiterer Bestandteil der sogenannten „Smart City Schwerte“ sein.

Die Investitionskosten für die Implementierung des vorgeschlagenen Gesamtsystems mit den technischen Maßnahmenbausteinen I-III werden nach der Erarbeitung des Konzeptes auf rund 1,85 Millionen Euro (netto) geschätzt.

Über den weiteren Ablauf wird der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität. (AUKM) am Dienstag (9. Februar, 17 Uhr, Aula des FBG) in öffentlicher Sitzung entscheiden.  Erste politische Stimmen gibt es bereits: „Die Wählervereinigung für Schwerte begrüßt das Vorhaben eines intelligenten Verkehrsleitsystems in umfassender Form unter Einbeziehung des Parkraums, der Ampeln, der Immissionen, sowie der Rad- und Fußwege“, schreibt die WfS in einer Mitteilung an die Medien.

Die Unterlagen sind hier einsehbar: https://ratsinfo.schwerte.de/bi/vo0050.php?__kvonr=7434