AfD tritt zur Kommunalwahl in Schwerte an

Schwerte. Die Gerüchte haben sich bestätigt: Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) tritt bei der Kommunalwahl in diesem Jahr in Schwerte an. Mit von der Partie ist ein ehemaliger Sozialdemokrat. 

„Reibungslos und unspektakulär“ verlief die Wahl bei der AfD in Schwerte, berichtet Sebastian Rühling. Er tritt als Listenkandidat mit Platz zwei bei der diesjährigen Kommunalwahl für die AfD an. Es ist das erste Mal, dass die Partei in Schwerte für den Rat kandidiert.

Neben der Listenkandidatur (1. Stefan Fiene, 2. Sebastian Rühling, 3. Maximilian Klinger, 4. Gerd Sauer und 5. Christian Neupert) wurden auch zwölf von 19 Wahlbezirke mit Direktkandidaten besetzt. „Wir gehen nun zunächst in die Klausur, um den Wahlkampf vorzubereiten“, erklärt Sebastian Rühling.

Rühling ist 2016 aus der SPD ausgetreten. Das hatte hauptsächlich familiäre Gründe, aber auch die Bundespolitik und ein Eklat über die Unterbringung von Asylbewerbern in der direkten Nähe der Westhofener Grundschule führten dazu. „Das Verhalten der SPD-Fraktion und des Stadtverbandes hat mich damals ernüchternd zurückgelassen.“

Drei Ratssitze?

Rühling: „Drei Ratssitze halten wir für realistisch. Vier wären aber auch schön.“ Man wolle mit einem Konzept auftreten. „Die aktuelle politische Lage – auch in Bezug auf Corona – könnte uns dabei helfen.“

Vorurteile wolle man nicht bestätigen. „Wir wollen konstruktiv in den Rat gehen und eigene Sachen einbringen. Es wird keinen Fraktionszwang geben“, so Rühling.

„Offiziell ist die Kandidatur bei der Stadt Schwerte noch nicht eingegangen“, bestätigte Stadtsprecher Alexander Nähle auf Nachfrage dieser Redaktion.