In den Haverhallen „Am Reiche des Wassers“ gibt es bald Schwerter Senf

Schwerte. Die Haverhallen „Im Reiche des Wassers“ haben einen neuen Besitzer gefunden: Bald soll die Schwerter Senfmühle dort ihr neues Domizil finden. Das hat der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt (AISU) unter Ausschluss der Öffentlichkeit am Dienstag auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig beschlossen.
„Das Konzept von Svea und Frank Peisert hat uns im Vergleich mit acht weiteren Nutzungsvorhaben am besten gefallen“, erklärt Bürgermeister Dimitrios Axourgos. „Der Einzug der Schwerter Senfmühle wird die Bedeutung des historischen Gebäudes hervorheben und eröffnet die Möglichkeit der langfristigen Sicherung des Schwerter Betriebes.“ Der Technische Dezernent Christian Vöcks ergänzt: „Es gab viele gute Ideen, wichtig war aber auch, darauf zu achten, ob das jeweilige Konzept wirtschaftlich tragbar wäre.“ Die notwendigen Investitionen seien nämlich nicht unerheblich.
In den Haverhallen soll ein Verkaufsbereich mit einem Senfmuseum, ein Produktionsbereich und ein Lagerbereich mit Verpackungszone entstehen. Für das Senfmuseum wurden Exponate aus dem Freilichtmuseum Hagen erworben. „Wir haben dort in allen Bereichen weitaus mehr Möglichkeiten als an unserer derzeit noch aktuellen Verkaufs- und Produktionsstätte in der Ruhrstraße“, unterstreicht Frank Peisert, der mit seiner Frau Svea die Schwerter Senfmühle betreibt. Das zeigt alleine schon die neue Fläche: Ist die bisherige Senfmühle an der Rohrmeisterei etwa 200 m² groß, so weisen die Haverhallen etwa 1.000 m² Fläche vor.
Außenfassade bleibt erhalten

Die Außenfassade bleibt erhalten. Foto: Lukas Pohland (Archiv)
Der offizielle Eingangsbereich über die erste Brücke wird gleichzeitig Verkaufsraum für den Schwerter Senf werden. Mit knapp 45 m² bietet der Raum genügend Platz, um den Schwerter Senf zu präsentieren und probieren zu lassen, bleibt dabei aber überschaubar. Das Sichtmauerwerk der Außenfassade wird im Innenbereich erhalten bleiben. Als Kontrast wird ein dunkler Holzboden/Steinboden mit Holzoptik verlegt. Zwei feststehende Fensterelemente erlauben dem Kunden beim Einkauf einen Blick auf die historische Senfmühle.
Das angrenzende Senfmuseum beinhaltet die Geschichte des Schwerter Senfs und die Geschichte des Senfs allgemein. Auch in dieser Zone bleibt die Backsteinwand im Innenbereich erhalten. Ein Steinboden mit Holzoptik wird verlegt, Holz als wesentliches Element für die Ausstellung genutzt. Im Museum sollen Besucher die Senfgeschichte neu erleben. Es soll eine moderne, offene und geschmackvolle Atmosphäre bieten.
Wann genau die Schwerter Senfmühle in die Haverhallen umziehen wird, steht noch nicht fest. „Wir hoffen aber, dass dies bis Ostern 2021 passiert“, so Peisert.