Schwerter Schüler (15) gründete eigene Firma und gestaltet Controller um

Schwerte. Gerade einmal 15 Jahre jung und schon Inhaber eines Unternehmens: Bela Klagholz aus Ergste ist genau das. Mit 14 Jahren gründet er seine Firma „tryhardcontroller“ und gibt jetzt einen Einblick in seine Anfänge und seine Arbeit.

Seit einigen Monaten ist der 15-jährige nun schon Inhaber seiner eigenen Firma. Er besucht die zehnte Klasse des Ruhrtal-Gymnasiums. Die Arbeit erledigt er meistens am Wochenende oder auch mal nach der Schule. Bela erzählt, dass er schon immer gerne Nintendo oder mit der Playstation gepielt hat. Die Controller dafür fand er ein wenig langweilig und hat irgendwann angefangen diese selbst zu gestalten. Auch bei Freunden oder YouTubern hat er selbstgestaltete Controller gesehen und beginnt ebenfalls damit, diese auf zu hübschen.

Zunächst kauft er sich gebrauchte oder defekte Controller, um verschiedene Designs auszuprobieren. Mittlerweile kauft er nur neue ein und designt sie dann. Angefangen hat Bela als 14-jährige Privatperson Ende 2018. Er verkaufte die Controller über Ebay-Kleinanzeigen. Als er das Interesse der Leute erkennt, meldet er Mitte Februar 2019 sein eigenes Gewerbe an und bekommt Anfang März die Genehmigung. Doch daraufhin folgt ein Problem: Da bei der Genehmigung nicht auf Belas Geburtsdatum geachtet wurde, erhält seine Mutter nach einiger Zeit einen Anruf. Da Minderjährige nicht einfach ohne Weiteres ihr Gewerbe anmelden dürfen, musste erst von Seiten des Jugendamtes geprüft werden, ob seine Eltern ihn nicht dazu zwingen, alles freiwillig passiert und ob genug Zeit für die Schule bleibt. Danach wurde der Antrag erneut genehmigt. Bela konnte im Juli offiziell starten.

Digitales Business

So kann ein gestalteter Controller beispielsweise aussehen. Foto: Bela Klagholz

Im April 2019 hat Bela seine Website www.tryhardcontroller.de für das Unternehmen erstellt und verkauft darüber. Seitdem verbessert er diese immer wieder und nimmt auch Anfragen über sein Unternehmensprofil auf Instagram an. „Freunde und Kontakte haben mich beeinflusst und von denen habe ich mir vieles abgeguckt. Jetzt entwickle ich meine eigenen Ideen und Designs.“

Belas Ideen entstehen meistens spontan und so kann es auch mal passieren, dass ihm ein designter Controller nicht gefällt und im Müll landet. Dann wird ein neuer gestaltet. Dabei ist jeder Controller einmalig, alles sind Unikate. Aber nicht nur gestalten gehört zu Belas Aufgaben. Er verbaut auch besonderer Teile in den Controllern, wie Aluminium Buttons. Dadurch gibt es Vorteile im Spiel und eine bessere Spielweise. „Anfangs habe ich die Controller nur zum Spaß gestaltet und verkauft. Dann ist es gut gelaufen und ich habe alles weiterentwickelt.“

Unterstützung von Beginn an

Unterstützung bekommt Bela von Beginn an. Seine Mutter rät ihm sogar dazu, sein eigenes Gewerbe anzumelden. Bela macht alles alleine. Designen, Mails annehmen und bearbeiten, Pakete vorbereiten und versenden. Doch seine Eltern helfen mit, beraten und unterstützen ihn. Auch Belas Mutter leitet Firmen und so hat er schon Einblicke in das Geschäftsleben erhalten. „Viele meiner Freunde oder Bekannte haben zunächst nicht geglaubt, dass ich mein eigenes Unternehmen gründe, aber mittlerweile finden es alle sehr cool“, sagt der Junhunternehmer.

Dass ihm die Arbeit neben der Schule zu stressig wird, sagt Bela nicht. Meistens kümmert er sich am Wochenende um die Bestellungen und verschickt die Pakete. Schule und Unternehmen kann Bela gut vereinbaren.

„Irgendwann davon leben“

Für die Zukunft wünscht er sich, dass er weitere Designs entwirft und mehr Produkte rausbringt. Aktuell gibt es seine Controller nur für die Playstation. Er kann sich gut vorstellen, irgendwann auch welche für Nintendo zu entwerfen und zu verkaufen. Sein Ziel ist es, weiterhin erfolgreich mit seinem Unternehmen zu sein und noch mehr Controller zu verkaufen. „Derzeit ist es ein gutes Taschengeld für mich. Ich kann mir gut vorstellen, weiter zu wachsen und davon irgendwann zu leben.“

Seine Zielgruppe seien die 12 bis 25-Jährigen und zu 99% männlich. „Diese Zielgruppe ist besonders fasziniert von meinen Designs, weil sie so besonders und nicht gewöhnlich sind“, sagt er.