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CDU-Neujahrsempfang: Schwerte zur Wohnstadt machen und „Unverschämtheit und Frechheit ihrer Partei“

Schwerte. Die Themen beim CDU-Neujahrsempfang: Braucht man eine neue Sportanlage? Wie steht es um den Haushalt? Ist Schwerte eine Einkaufsstadt?  Kommunalwahl, Bürgermeister, AfD und vieles mehr.

Am vergangenen Dienstag ging der CDU-Neujahrsempfang in der Rohrmeisterei über die Bühne. Spätestens damit hat der Wahlkampf zur diesjährigen Kommunalwahl begonnen. Die SPD-Redner waren in der Woche zuvor – Medienberichten zufolge – eher Verhalten. Bei der CDU sah das anders aus. CDU-Chef Egon Schrezenmaier betonte ausdrücklich: „Es gilt hin und wieder ein breites Kreuz zu haben und Tacheles zu reden.“

Und auch in diesem Jahr stellte Schrezenmaier raus, dass Schwerte keine Einkaufsstadt sei. „Wir sollten zu einer liebenswerten Wohnstadt werden“, sagte der Unternehmer. Wohnen und Soziales sei schließlich das Thema der CDU, „das lassen wir uns von niemanden nehmen, liebe SPD“.

Haushalt und Umwelt

Die Schwerter CDU stellte sich zum Gruppenfoto auf.

Auch zum Haushalt hatte Egon Schrezenmaier klare Worte übrig. Zunächst einmal stellte er klar, dass es eine Steuererhöhung mit der CDU in naher Zukunft nicht geben wird. Zum Prestigeprojekt „Sportanlage Wandhofen“ gab es viel Kritik an Bürgermeister und SPD: „Eine Unverschämtheit und Frechheit ihrer Partei für unsere Bürger. Es darf nicht sein, dass der Bürgermeister einer seiner Wahlversprechen auf Kosten der Allgemeinheit ausübt.“

Auch die Umwelt spiele für die CDU eine bedeutende Rolle. „Klimaschutz muss sein, aber bitte mit Verstand“, so Schrezenmaier. Außerdem müsse Umweltschutz bezahlbar sein und bleiben.

Parteiprogramm nach Maß

Auch Ehrenbürgermeister Heinrich Böckelühr mit Frau Christiane und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe waren vor Ort.

Ein maßgeschneidertes Parteiprogramm möchte die Schwerter CDU in diesem Jahr umsetzen. Dafür hatten die Christdemokraten Postkarten erstellt. Auf die Postkarten konnten Wünsche und Anregungen geschrieben werden, die dann im Parteiprogramm umgesetzt werden sollen.

Abschließend stellte Schrezenmaier in seiner Rede klar: „Ich möchte keine AfD im Stadtrat.“ Und er machte einen Wunsch an den Bürgermeister deutlich: eine offene und konstruktivere Kommunikation mit allen Parteien. Bürgermeister Axourgos, der auch Gast des Neujahrsempfang der CDU war, hatte es beim Neujahrsempfang vorgezogen, sich hauptsächlich in den Reihen der Sozialdemokraten zu unterhalten.

Sichere Radwege

Der Hammer Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann.

Als Gastredner hatte sich die CDU den Hammer Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann eingeladen. Nachdem dieser zunächst seinen Unmut über das Satire-Video „Umweltsau“ des Westdeutschen Rundfunks äußerte, stellte er eine klare Forderung nach sicheren und vernünftigen Radwegen auf.

Er ermutigte die Schwerter Christdemokraten außerdem für den bevorstehenden Kommunalwahlkampf. „Wahlkampf ist Teamarbeit“, so Hunsteger-Petermann. Abschließend wurde dies auch nochmal von Marco Kordt, dem Fraktionsvorsitzenden der Schwerter CDU unterstrichen: „Für uns ist es wichtig, dass wir einen fairen Wahlkampf führen.“