Chefarzt stellt vor: Gelenkersatz individuell anpassen
Schwerte – Chefarzt Dr. Dirk Luther stellt in der VHS Behandlungsmöglichkeiten und Operationsverfahren vor. Probleme in Hüfte und Knie sind weit verbreitet. Doch so groß die Vielzahl der Gelenkerkrankungen ist, so weitreichend sind inzwischen die Behandlungsmöglichkeiten.
Chefarzt Dr. Dirk Luther informiert während des Vortrags „Gelenkschmerzen: Moderne Endoprothetik – Individualprothesen und neue Behandlungsmethoden“ am Dienstag, 16. Januar 2018, in der Volkshochschule, Am Markt 11, ab 18 Uhr über die unterschiedlichen Therapieansätze und neuesten Entwicklungen, geschädigte Gelenke zu operieren. „Eine schwere Arthrose im Knie greift die schützende Knorpelschicht an. Der drei bis vier Millimeter dicke Puffer existiert nicht mehr, Knochen reiben auf Knochen. Das Gelenk verliert an Beweglichkeit, chronische Entzündungen machen sich breit und verursachen stärkste Schmerzen“, so Dr. Luther.
Künstliches Gelenk
Abhilfe verspricht dann ein künstliches Gelenk – wobei die Operateure in der Regel lediglich Gelenkoberflächen austauschen und die schadhaften Stellen mit Metallteilen überkronen. Dabei ist kein Eingriff wie der andere. „Kein Knie ist gleich – und jeder Defekt anders. Deshalb planen wir jede einzelne Operation individuell“, macht Dr. Dirk Luther darauf aufmerksam, dass es unterschiedliche Prothesen gibt und das für den jeweiligen Patienten am besten geeignete herausgesucht wird.
Inzwischen können die Mediziner aus einer Fülle von technisch ausgereiften Implantaten auswählen. Auch die Lebensdauer dieser Standardprothesen ist deutlich gestiegen – auf bis zu 20 Jahre. Mittlerweile auf dem Markt etabliert sind sogenannte Individual-Prothesen. Dr. Luther: „Nicht nur die Prothesenteile, auch die OP-Instrumente werden für jeden Patienten maßangefertigt.“ Allerdings erlaube diese Entwicklung nicht den Umkehrschluss, Standardprothesen seien schlechter. „Die Wahl der richtigen Prothese hängt von einer Reihe von Faktoren ab, die in einer gründlichen Untersuchung abgeklärt werden müssen. Es ist wichtig, sich an Ärzte zu wenden, die sich darauf spezialisiert haben. Im Endoprothetikzentrum des Marienkrankenhauses arbeiten Operateure und Physiotherapeuten eng zusammen. Das Team verfügt über die notwendige Erfahrung, die für die erfolgreiche Therapie schmerzender Gelenke unerlässlich ist.“